Megachance:
Aktien-Geheimtipp aus der 2. Reihe – der Markt schläft nicht!
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Medizin trifft Technik – lohnt sich jetzt der Einstieg in Medtech Aktien?

vom 15.10.2022, 23:56 Uhr
TexthausLauer
5607 Leser

Über Medtech Aktien investieren Anleger in zwei absolute Mega-Trends: Medizintechnik und Digitalisierung. Im Zuge der allgemeinen Marktkorrektur durch Zinssorgen und Ukraine-Krieg haben auch Medtech Aktien einen starken Rücksetzer erfahren. Eine Einstiegschance?

 

Medtech als Begriff

Zugegeben, die Abkürzung Medtech als Kompositum aus den Anglizismen „Medicine“ (Medizin) und „Technology“ (Technologie) ist nicht brillant, trifft den Kern dieser Anlageklasse jedoch auf den Kopf. Medtech Konzerne sind im Gesundheitswesen tätig, vorwiegend im menschlichen. Unternehmen, die sich ausschließlich auf tierische Patienten spezialisiert haben, existieren derzeit kaum.

So oder so: Wer Medtech Aktien kauft beziehungsweise besitzt, der investiert nicht in Medizintechnik, sondern in hochmoderne Medizintechnik. Ultraschallsysteme, Hypersensoren und Invitro-Fertilisationen gehören hier mittlerweile zum Standard. Häufig werden Medtech Unternehmen auch im Biotech Sektor verortet. Tatsächlich existieren Parallelen, doch  Medtech Unternehmen zeichnen sich durch einen bestandenes „Proof of Concept“ aus. Soll heißen: Die Produkte der Gesellschaften wurden erfolgreich getestet und befinden sich im Einsatz. Anders also als bei „klassischen“ Biotech Unternehmen, die mit präklinischen Studien beschäftigt sind und somit häufig noch keine Einnahmen aufweisen können.

 

Sicherer Hafen?

Im Vergleich zu reinen Biotech Gesellschaften strahlen Medtech Konzerne durchaus Sicherheit aus: Hohe Margen, stabile Wachstumsraten und nicht zuletzt solide Cashflows haben Medtech Aktien zu wahren Dauerläufern gemacht. Die Folge: überaus sportliche Bewertungen. Nicht wenige Medtech Aktien wurden jahrelang mit KGVs von 100 und mehr gehandelt! Als „Sicherer Hafen“ sollten diese Titel jedoch nicht im Depot landen: Die jüngsten Korrekturen machen deutlich, dass sich auch hochmoderne Gesundheitstechnik dem Gesamtmarkt keineswegs entziehen kann. Ein Paradebeispiel für die konjunkturelle Abhängigkeit stellt die Intuitive Surgical Inc. (ISIN: US46120E6023) dar. Der Marktführer auf dem Gebiet für medizintechnische Robotik wurde 2020 mit einem KGV von rund 91 bewertet. Mit Ausbruch des Ukraine-Krieges und im Sog aufkeimender Rezessionsängste verlor der Titel dann knapp 40 Prozent an Wert.

 

Nachholbedarf dank Corona

Die Coronavirus-Pandemie hat zahlreiche Alltagsbereiche eingeschränkt und sowohl „Gewinner“ als auch „Verlierer“ hervorgebracht. Zur ersteren Gruppe gehörte durchaus Tech, doch Medtech konnte sich der Post-Corona-Schock-Rallye nicht anschließen. Anders als bei Videokommunikationsspezialisten, Essenslieferanten und Social-Media-Plattform-Betreibern lag das Geschäft bei vielen Gesundheitsexperten brach. Allein aufgrund gesetzlicher Vorgaben zwecks Kapazitätswahrung mussten Krankenhäuser Tausende Operationen absagen. Hinzu kamen Lieferengpässe: Selbst absolute Platzhirsche mussten Produktionen sowie Serviceleistungen einstellen. Nun jedoch sind die Schutzmaßnahmen weitestgehend revidiert. In den USA hat man gar den Sieg über Covid19 verkündet. Bedeutet im Umkehrschluss: freie Fahrt für medizinische Eingriffe! Ganz gleich, ob Bandscheibenoperation, Nasenbegradigung oder professionelle Zahnreinigung: Kliniken erfahren einen starken Run, die Services der Medtech Konzerne sollten eine starke Nachfrage verzeichnen.

 

Dauerläufer mit Chartschwäche

Wenn nicht jetzt, wann dann? Mit solchen und ähnlichen Fragen wird immer wieder die Kauf-Trommel gerührt, wenn es um den Einstieg in besonders stark gefallene Aktien geht. Problem: Viele „Fallen Angel“ entpuppen sich als Kurzzeitphänomene. Getragen durch eine fantastische Börsenstimmung, einem übergeordneten Hype oder einer blenderischen Unternehmensstory korrigieren Highflyer bis auf einen Bruchteil ihrer einstigen Marktkapitalisierung. Und bleiben auf diesen Niveaus! Die Aktie der Nikola Corp. (ISIN: US6541101050) gilt als ein Paradebeispiel für solch Rohrkrepierer. Die drei folgenden Medtech Aktien haben in den letzten Wochen ebenfalls einen starken Drawdown hinnehmen müssen, sind jedoch nicht ansatzweise mit dem skandalgetriebenen Wasserstoff-Truck-Unternehmen aus Übersee zu vergleichen. Wer hier zuschlägt, fährt – mit hoher Wahrscheinlichkeit – nicht vor die Wand!

 

Boston Scientific

Wie an der Schnur gezogen! Die Aktie der Boston Scientific Corp. (ISIN: US1011371077) kennt in den letzten Jahren nur eine Richtung: aufwärts! Anfang 2013 notierten die Anteilsscheine von Boston Scientific noch bei 5 Euro – aktuell kämpft man mit einem Widerstand bei 43 Euro! Kein Wunder: Der US-Konzern gilt als Marktführer bei Herzschrittmachern und konnte zuletzt mit einer neuen Generation der kleinen Lebensretter etliche Analysten überzeugen. Einnahmen generiert das Schwergewicht durch endoskopische Eingriffe und den Verkauf von Defibrillatoren, Stentsystemen und sogar Neurostimulationsgeräten. Beeindruckend: Ungeachtet steigender Material- und Produktionskosten konnten die Amerikaner mit ihren letzten Quartalszahlen die Erwartungen des Marktes übertreffen. Für 2023 hat man gar die Gewinnprognosen angehoben. Und auch über 2023 hinaus steht dem Konzern Wachstum in die Tür. Denn neben einer Ausweitung der Produktpalette soll der Zukauf des Biomaterial-Spezialisten Obsidio zusätzliches Wachstum generieren. Mit einem KGV von knapp 50 und einem KUV von über 4,1 ist das Papier jedoch nichts für Schnäppchenjäger! Immerhin: Die Verschuldungsquote sinkt deutlich und die Umsätze sowie die Nettomargen wachsen solide.

 

DexCom

Die Wachstumsrakete unter den Medtech Konzernen! Gestartet bei 3 Euro kratzte die Aktie der DexCom Inc. (ISIN: US2521311074) Ende 2021 an der 143-Euro-Marke! Mittlerweile haben sich die Wertpapiere des Diabetes-Spezialisten deutlich vergünstigt, sind jedoch nach wie vor alles andere als billig. Denn auch nach der 40-Prozent-Korrektur auf 90 Euro liegt das 22er KGV bei stolzen 113. Betrachtet man die aktuelle sowie erwartete Nettomarge (12,8 Prozent und 15,2 Prozent) wird jedoch deutlich, dass nach wie vor eine Überbewertung vorliegen könnte. Zumindest fundamental betrachtet! Grund für das Vertrauen der Anleger respektive Analysten dürften …

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Werte zum Blogbeitrag
Name Aktuell Diff. Börse
Boston Scientific 85,75 EUR -0,58 % Lang & Schwarz
Dexcom 72,96 EUR -1,58 % TTMzero RT
Intuitive Surgical 515,70 EUR -0,44 % Lang & Schwarz
Stryker 351,15 EUR -0,65 % Lang & Schwarz
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