In Einzelaktien oder doch lieber in einen breiten Index investieren ?

vom 26.09.2024, 17:06 Uhr
Glimmung
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Beide Optionen haben ihre Vor- und Nachteile.

Schlussendlich hängt das von den Zielen, der Risikobereitschaft und dem

Anlagehorizont des Anlegers ab.

Wähle ich einzelne Aktien aus, habe ich eine Auswahl aus über

40.000 börsengelisteten Unternehmen.

In jeglicher Marktphase wird es immer wieder möglich sein, mit

Einzelaktien den Markt zu schlagen.

Aber: ich muss mich ständig im Einzelnen mit diesen Unternehmen

befassen, die ich mir ins Depot legen will.

Und es reicht auch nicht, für das Privatanleger-Depot nur zwei bis drei

Einzeltitel auszuwählen!

Das ist deutlich zu wenig, um unsystematische Risiken minimieren zu können.

Erst mit 15 bis 30 verschiedenen Aktien im Depot kann ein guter bis sehr

guter Diversifikationseffekt erzielt werden.

Und bei so vielen Werten muss ich dann natürlich entsprechend viel Zeit

aufwenden, um bei schlechter Performance (z.B. schlechten Nachrichten

aus dem Unternehmen/Shortangriff/sonstige negative kursrelevante

Umstände, usw)

zu reagieren und evtl. (rechtzeitig !) einzelne Werte gegen andere

auszutauschen.

Die Frage ist: Kann ich so viel Aktien ständig im Auge behalten, habe

ich soviel Anlagekapital, das sich der

zeitliche Aufwand am Ende des Jahres auch wirklich für mich lohnt ?

Realistisch gesehen, ist eine durchschnittliche Steigerung des

Depotwertes von 10 % p.a. und mehr schon als außergewöhlich gut

einzustufen. Wenn ich aber nur z.B. 20.000 Euro habe und für den Ertrag

von sagen wir ca. 1750 € (Nutzung Freibetrag+versteuerter Gewinn)

monatlich 20 Std. vor dem Computer-Monitor verbringe, ist das ein mickriger Stundenlohn, für den ich da doch etliches an Freizeit geopfert habe.

Ich hätte die gleiche Anlagesumme auch als Festgeld mit 3,5 % für ein

Jahr binden können, was vergleichsweise nervenschonend 700 € gebracht

hätte. Für die gut 1000 € mehr an Ertrag hätte ich aber 12 * 20 Std. =

240 Std. investiert. Der Aufwand zum Ertrag ist in diesem Beispiel schon

mal sehr schlecht.

Zusammengefasst lässt sich sagen, die Anlage in Einzelaktien ist

deutlich zeitaufwendiger. Zudem gilt: Je mehr gehandelt wird, desto mehr

fallen auch Gebühren an.

Und das schlagkräftigste Argument gegen die Anlage in einzelne Aktien

ist: über 90 % der aktiven Fondmanager (= Profis !) schaffen es auf

Dauer, nicht, ihre Markt-Benchmarks zu schlagen. Dazu gibt es unzählige

Untersuchungen, die sich leicht googeln lassen.

Ich würde sogar behaupten, der kleine Bruchteil der aktiven Manager, die

über 10 Jahre hinweg erfolgreich den Index geschlagen haben, hatten mit

ihren Anlageentscheidungen einfach nur ein glückliches Händchen...

Für einen längerfristigen Anlagehorizont (> 10 Jahre) ist es meiner

Meinung nach immer viel besser, gleich in den breiten Markt mittels

eines Index-Fond /ETF zu investieren.

Die Vorteile liegen auf der Hand:

Keine gründlichen Recherchen, in welche Einzelaktien ich investiere.

(Analyse der Finanzberichte der Unternehmen, das Verständnis ihres

Geschäftsmodells, die Bewertung der Qualität ihres Managements und das

Auf dem Laufenden bleiben über Branchentrends und regulatorische

Änderungen. Dies erfordert Zeit, Fachwissen und die Bereitschaft, die

Investition genau zu überwachen)

Mehr Freizeit, weil ich den Aktienmarkt nicht mehr täglich beobachten muss

Ein Totalverlust ist hier sehr unwahrscheinlich

Nervenschonender, da weniger Volatilität im Kursverhalten

Und: ich kann nicht mehr Opfer von plötzlich einsetzenden Short-Attacken

in Einzelwerten werden

Es bieten sich Engagements vor allem in Ländern mit möglichst großen,

liquiden

Aktienmärkten wie den USA an. Hier vor allem im Technologiebereich, den

diesen wird die USA auch die nächsten Jahre und Jahrzehnte aufs äußerste

zu verteidigen wissen.

(NASDAQ 100, S&P500)

Es besteht kein Zweifel daran, das auch zukünftig die fähigsten Köpfe

weltweit anhand enormer Geldmittel regelmäßig in die Vereinigten Staaten

gelockt werden dürften...

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