Die neue Value-Formel? Drei Aktien mit hervorragenden Bruttomargen
Die Zeit des ungebremsten Wachstums ist vorüber! Etliche Wachstumswerte befinden sich seit Monaten in einer kräftigen Korrektur. Der Ost-West-Konflikt zwischen den Vereinigten Staaten, steigende Inflationsraten und die mitunter schleppenden Fortschritte der Impfkampagnen halten die Börsen im Griff. Wie also lassen sich aussichtsreiche Unternehmen finden, deren Aktien auch Inflations-, Zins- und Anleihensorgen standhalten? Das Zauberwort lautet: Bruttomarge.
Die Bruttomarge – Indiz für stabile Einnahmen und seriöses Management
KGV, KUV, KBV … Die Liste an Verhältnisformeln zwecks Unternehmensbewertung ist lang. Selbiges gilt für die Möglichkeiten, diese zu schönen. Sogenannte SPACs etwa greifen besonders gerne und besonders tief in die Trickkiste. Beispiel EBITDAM. Mit dem EBITDAM, also den Earnings Before Interest, Income Taxes, Depreciation, Amortization and Management Fees, werden nun Gewinne vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen auf Sachanlagen zuzüglich der Management- und Werbekosten ausgewiesen. Auch minimale Umsätze werden Anlegern als Gewinne verkauft, obgleich das Unternehmen nach wie vor defizitär arbeitet. Zeit, auf Bewertungskriterien mit Mehrwert zu blicken!
In der Bruttomarge finden Anleger exakt solch ein Kriterium. Denn der Vorsteuergewinn nach Abzug der direkten Herstellungs- und Verkaufskosten zeigt auf einen Blick, ob und in welcher Höhe das Unternehmen trotz seiner laufenden Ausgaben Gewinne erzielt. Zudem werden steuerliche Aspekte ausgeblendet. Angesichts drohender Steuerreformen bietet die Bruttomarge also das ideale Vergleichsinstrument, Konzerne auf globaler Ebene in ihrer Effizienz zu vergleichen. Denn je höher die Bruttomarge, desto besser versteht es die Unternehmensführung, Einnahmen zu erzielen. Ungeachtet der geschäftsbedingten Ausgaben! Und: Gewinne auf Bruttoebene stehen prinzipiell für Investitionen zur Verfügung. Konzerne mit einer ausgezeichneten Vorsteuergewinn-Bilanz dürfen also nicht nur als krisensicher, sondern auch als zukunftsträchtig gesehen werden.
L´ORÉAL
Lippenstift? Aber sicher! Auf die kleinen Helfer der Luxus-Kette L´ORÉAL verzichtet die modebewusste Frau auch in Krisenzeiten nicht. Und auch für das männliche Geschlecht haben die Franzosen allerlei Produkte im Angebot. Das Ergebnis? Eine Bruttomarge von 73 Prozent! Damit fällt das Geschäft von L´ORÉAL noch effizienter als das der heimischen Konkurrenten LVMH und Kering aus. Besonders interessant: Die jüngsten Quartalszahlen belegen einen deutlichen Umsatzanstieg in sämtlichen Produktkategorien sowie sämtlichen Märkten. Die anstehenden Preiserhöhungen pünktlich zum Weihnachtsgeschäft dürften von den Kunden bereitwillig gezahlt werden und zu weiteren Umsatzsprüngen führen. Einzig und allein die Entwicklungen in China könnten die Bruttomarge drücken, denn Peking will mit seinem „Wohlstand für Alle“-Gesetz neben Tech und Bildung auch den Luxus-Sektor stärker regulieren.
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Werte zum Blogbeitrag
Name | Aktuell | Diff. | Börse |
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L'oreal | 327,85 EUR | ±0,00 % | Lang & Schwarz |
Merck & Co | 92,15 EUR | +0,60 % | Lang & Schwarz |
Teamviewer | 11,98 EUR | ±0,00 % | Lang & Schwarz |
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