Die besten Rüstungsaktien für das Depot 2025
Rüstungsaktien repräsentieren Unternehmensanteile von Firmen, die in der
Rüstungs- und Verteidigungsindustrie tätig sind.
Diese Unternehmen spezialisieren sich auf verschiedene Produkte und
Dienstleistungen, darunter auch Waffensysteme. Ein großer Bereich sind
Fahrzeuge, Flugzeuge und Schiffe, wie etwa Panzer, Kampfjets oder U-Boote.
Zudem stellen technologische Entwicklungen und die
Cyber-Sicherheit wachsende Sektoren innerhalb der Rüstungsindustrie dar.
Rüstungsaktien sind in den letzten beiden Jahren verstärkt in den Fokus
gerückt. Wesentlicher Treiber war hierfür natürlich der Krieg in der Ukraine und der erneut zu eskalieren drohende Nahostkonflikt.
International ist die Nachfrage nach Rüstungsgütern und Rüstungsindustrie Aktien seitdem stark gestiegen.
Nach Angaben des Stockholmer Friedensforschungsinstituts (SIPRI)
erreichten die globalen Militärausgaben im Jahr 2022 einen Rekordwert
von 2,2 Billionen US-Dollar. Seit 2015 fließt jedes Jahr mehr Geld in
Waffen und Militärausrüstung. Langfristig könnten die Aktien von Waffen-
und Munitionsherstellern von dieser Entwicklung profitieren.
Welche Länder haben die höchsten Militärausgaben?
Im Jahr 2022 stehen die USA, China, Russland, Indien und Saudi-Arabien
für 63 % der weltweiten Militärausgaben.
Führende Aktien von Rüstungskonzernen stammen vorwiegend aus den USA.
Hierzu zählen Unternehmen wie Boeing, Lockheed Martin oder Raytheon
Technologies. Es gibt auch bekannte deutsche Rüstungsaktien, etwa
Rheinmetall, Renk oder Hensoldt
Deutschland gehört traditionell zu den größten Rüstungsexporteuren der
Welt. Besonders in den Nahen Osten und nach Asien werden Waffensysteme
wie U-Boote, Kampfpanzer und Raketen verkauft. Doch auch europäische
Partner wie Frankreich oder Norwegen setzen auf deutsche Technologie.
Die 10 größten Rüstungsunternehmen Deutschlands:
* = börsennotiert
Airbus *
Rheinmetall *
KNDS
MBDA
Thyssenkrupp Marine Systems
Hensoldt-Gruppe *
Diehl
Renk *
MTU Aero Engines *
Heckler & Koch *
Wer stellt Munition her?
Die Herstellung von Munition ist ein hochspezialisierter Prozess, der
nur von wenigen Unternehmen weltweit durchgeführt wird. Diese Firmen
zeichnen sich durch ihre Expertise in Chemie, Metallurgie und
Fertigungstechniken aus. Zu den bedeutendsten Munitionsherstellern
gehört Rheinmetall, ein deutsches Unternehmen, das sich einen Namen als
führender Anbieter von Verteidigungstechnologie gemacht hat. Rheinmetall produziert eine breite Palette an Munitionstypen, darunter Klein- und
Großkalibermunition, Artilleriegeschosse, Mörsermunition und panzerbrechende Munition.
Ein weiteres bedeutendes Unternehmen in diesem Bereich ist Diehl Defence, ebenfalls aus Deutschland. Diehl Defence konzentriert sich auf die Entwicklung und Produktion von hochpräzisen Lenkflugkörpern und Munition für verschiedene Waffensysteme. Im internationalen Kontext sind
Firmen wie die amerikanische General Dynamics Ordnance and Tactical
Systems, die britische BAE Systems und die französische Nexter prominent.
Ist ein Investment in Aktien der Rüstungsindustrie moralisch vertretbar ?
ich will hier gar nicht tiefer darauf eingehen, ob ein Investment in Rüstungsindustrie ethisch und moralisch vertretbar ist. Aber nur mal theoretisch angenommen, jeder Deutsche schließt ein Investment in
Rüstungsunternehmen aus, weil wir ja immerzu nur die Moralweltmeister
sein wollen, dann würde konsequenterweise ein deutsches
Rüstungs-Unternehmen ausschließlich in Händen ausländischer Investoren
liegen. Und ob uns die immer wohlgesonnen sind, ist wieder eine andere
Frage. Deshalb, spätestens, wenn es sich hierbei um potenzielle Kriegsgegner von uns handelt, ist zu hinterfragen, wie sinnvoll unser Ausschluss von Investments in die eigenen deutschen Rüstungsaktien ist.
Meine Top 13 Rüstungsaktien im Überblick
Name / ISIN
Lockheed Martin US5398301094
Thales FR0000121329
General Dynamics US3695501086
Raytheon Technologies US75513E1010
Northrop Grumman US6668071029
Boeing US0970231058
BAE Systems GB0002634946
Leonardo S.p.A IT0003856405
Airbus NL0000235190
Rheinmetall DE0007030009
Hensoldt DE000HAG0005
Renk DE000RENK730
MTU DE000A0D9PT0
Rüstungsaktie Lockheed Martin (ISIN: US5398301094)
Das Unternehmen ist vor allem für die Produktion seiner Kampfflugzeuge
bekannt. 40 % des Umsatzes entfallen auf den Bereich militärische und
zivile Flugzeuge.
Über 70 % des Umsatzes werden in den USA erwirtschaftet. Mit Abstand der
größte Kunde dieser Rüstungsaktie ist die US-Regierung.
Unternehmen wie Lockheed Martin zählen sogar als Dividendenaristokraten.
Thales (ISIN: FR0000121329)
Thales ist einer der größten französischen Rüstungskonzerne. Das
Unternehmen befasst sich mit der Herstellung und dem Verkauf von
elektronischen Geräten und Systemen für die Luftfahrt, die Marine und
den Verteidigungssektor.
Etwa die Hälfte des Umsatzes entfällt auf Rüstungsgüter. Das Unternehmen
befindet sich zu knapp 26 % in der Hand des französischen Staates. Den
Großteil seines Umsatzes erwirtschaftet das Unternehmen in Frankreich
(rund 28 %).
General Dynamics (ISIN: US3695501086)
General Dynamics ist ein sehr breit aufgestelltes Unternehmen der
Rüstungsindustrie. Die Rüstungsaktie bietet eine breite Palette von
Produkten und Dienstleistungen in den Bereichen Luftfahrt, Schiffsbau
und -reparatur, Landkampffahrzeuge, Waffensysteme und Munition sowie
Technologieprodukte und -dienstleistungen.
Rund 75 % der Umsätze entfallen auf das Segment Verteidigung. Weitere 20
% werden im Segment Luftfahrt erwirtschaftet.
Raytheon Technologies (ISIN: US75513E1010)
Raytheon Technologies entwickelt und produziert Flugzeugtriebwerke,
Cyber-Technologie, Raketen, Luftverteidigungssysteme und Drohnen.
Ziel des Unternehmens ist es, Innovationen im Bereich der Luftfahrt und
Verteidigungssysteme zu schaffen. Wesentlich ist für das Unternehmen
dabei auch, tiefer in den Weltraum vorzustoßen.
Gemessen am Umsatz gehört Raytheon Technologies gemeinsam mit Lockheed
Martin mit einem Umsatz von zuletzt rund 65 Milliarden USD zu den
größten Rüstungsherstellern.
Northrop Grumman (ISIN: US6668071029)
Northrop Grumman ist primär in der Rüstungstechnik für die Schiff-,
Luft- und Raumfahrt tätig. Damit ist Northrop Grumman eine wichtige
Aktie der Rüstungsindustrie.
Das Unternehmen produziert Flugzeugsysteme für die US Air Force, die US Navy und andere US-Regierungsbehörden. Die Instandhaltung und Modernisierung der Flotte spielen ebenfalls eine wichtige Rolle.
Außerdem fertigt Northrop Grumman Systeme zur Raketenabwehr sowie zur
Cyber-Sicherheit.
86 % des Umsatzes erwirtschaftet das Unternehmen in den USA
Boeing (ISIN: US0970231058)
Boeing ist keine klassische Aktie aus der Rüstungsindustrie. Vielmehr
konzentriert sich ein Segment auf den Bereich Rüstung und Verteidigung.
Neben Verkehrsflugzeugen fertigt Boeing Verteidigungs-, Raumfahrt- und
Sicherheitssysteme.
Das Segment Verteidigung, Raumfahrt und Sicherheit umfasst unter anderem
die Produktion von Militär- und Kampfflugzeugen sowie Waffensystemen.
Rund 40 % der Umsätze erwirtschaftet Boeing in diesem Bereich.
BAE Systems (ISIN: GB0002634946)
BAE Systems ist ein führender Anbieter von Verteidigungselektronik und
gepanzerten Fahrzeugen. Der Konzern hat eine starke Präsenz in Europa
und Nordamerika und ist bekannt für seine breite Produktpalette, die von
U-Booten bis zu Cyber-Sicherheitssystemen reicht. Gerade vor dem Hintergrund der zunehmenden Digitalisierung kann BAE Systems durch den besonderen Fokus auf elektronische Systeme ein zukünftig noch spannend
werdendes Unternehmen sein.
Leonardo S.p.A (ISIN: IT0003856405)
ist einer der grössten italienischen Industriekonzerne in den Bereichen
Luft- und Raumfahrt, Verteidigung und Sicherheit sowie eine der weltweit
führenden Unternehmensgruppen auf dem Gebiet der Hubschrauber- und
Verteidigungstechnik. Die Geschäftsaktivitäten sind in die Divisionen
Hubschrauber, Flugzeuge, Aero-Strukturen, Airborne & Space Systems, Land
& Naval Defence Electronics, Defence Systeme und Sicherheit- und
Informationssysteme strukturiert. Leonardo - Finmeccanica produziert
Transportflugzeuge, Kampfflugzeuge und unbemannte Luftfahrzeuge sowohl
für zivile wie auch für militärische Einsätze. Schulungsflugzeuge und die damit verbundenen Support-Dienstleistungen sowie Flugzeugumrüstungen
und Wartungsdienste für Flugzeughersteller ergänzen das Angebot. Im Weiteren ist der Konzern in der Konzeption und Entwicklung von
Hubschraubern und Schwenkrotorflugzeugen für zivile und militärische Nutzung aktiv. Für die Bereiche Flugverkehrskontrolle,
Flugsicherungsmanagement und Wehrtechnik für militärische und zivile
Zwecke werden elektronische Produkte, Systeme und Dienstleistungen
offeriert. Ausserdem konstruiert und produziert Leonardo im
Joint-Venture mit MBDA Schiffsgeschütze, Torpedos, Torpedoabwehrsysteme
für U-Boote, Unterwasserüberwachungsgeräte und Panzer. Im Bereich Raumfahrt ist der Konzern in Kooperation mit dem französischen
Unternehmen Thales (Telespazio und Thales Alenia Space) im Satellitenbau
und Satellitenservices-Management aktiv. Leonardo wurde 1948 gegründet
und heute ist die Unternehmensgruppe mit Niederlassungen und
Produktionsstätten weltweit aktiv. Hauptaktionär des Konzerns ist der
italienische Staat.
Airbus (ISIN: NL0000235190)
Ähnlich wie Boeing liegt auch der Fokus von Airbus eher auf der
Produktion von Verkehrsflugzeugen als auf Gütern der Rüstungsindustrie.
Nur 20 % der Umsätze werden im Segment Verteidigung erwirtschaftet. In
diesem Bereich fertigt Airbus unter anderem Militärflugzeuge oder auch
Helikopter.
Rheinmetall (ISIN: DE0007030009)
Eines der bekanntesten deutschen Rüstungsunternehmen ist Rheinmetall.
Rheinmetall ist allerdings kein reiner Rüstungskonzern. Neben
Verteidigungsausrüstung produziert das Unternehmen nämlich noch diverse
Automobilkomponenten.
Etwa 65 % der Umsätze erwirtschaftet Rheinmetall im Segment
Verteidigung. Hierzu gehören u. a. gepanzerte Kettenfahrzeuge, Waffen
und Munition, Schutzsysteme oder auch Flugabwehrsysteme. Somit könnte
man Rheinmetall auch als Munitionshersteller Aktie oder Waffenhersteller-Aktie bezeichnen.
Hensoldt (ISIN: DE000HAG0005)
Die Hensoldt AG befasst sich mit der Entwicklung, der Produktion und dem
Vertrieb von Sensorlösungen für Verteidigung und Sicherheit.
Das Unternehmen fertigt u. a. Radare zur Überwachung, Aufklärung und
Flugsicherung sowie Wärmebildgeräte oder auch Flugschreiber. Hensoldt
entwickelt Produkte, die zur Abwehr vielfältiger Bedrohungen in den
Bereichen Datenmanagement, Robotik und Cyber-Sicherheit konzipiert sind.
Renk Group AG (ISIN: DE000RENK730)
Renk ist nach eigenen Angaben einer der weltweit führenden Hersteller
von einsatzkritischen Antriebslösungen. Zum Produktportfolio des
Rüstungsunternehmens zählen unter anderem Getriebe, Power-Packs, hybride
Antriebssysteme, Gleitlager und Kupplungen.
Bei einem Blick auf die Aktionärsstruktur fällt auf, dass KNDS mit einer
Beteiligung von 6,67 % (Stand Februar 2024) zu den größten Aktionären
der Renk Group AG zählt. Hinter KNDS stehen die Unternehmen
Krauss-Maffei-Wegmann (KMW) und Nexter Systems. Krauss-Maffei Wegmann
(KMW) bzw. KNDS ist hauptsächlich bekannt für den Kampfpanzer Leopard 2.
MTU Aero Engines (ISIN: DE000A0D9PT0)
Triebwerke für militärische Flugzeuge gehören zum Hauptgeschäft von MTU
Aero Engines. Das Unternehmen entwickelt, produziert und wartet
Triebwerke für Kampfflugzeuge, Hubschrauber und Drohnen. Der Hersteller
ist außerdem mitwirkend in der Produktion der Triebwerke des
Eurofighters Typhoon und der neuen Boeing 777X. MTU Aero Engines hat
eine starke Präsenz in der internationalen Luft- und Raumfahrtindustrie.
Ausblick:
Rüstungsaktien dürften aufgrund der geopolitischen Lage auch künftig
fortwährend ein spannendes Investment sein. Und Aktien von
Rüstungskonzernen, die einen Großteil ihrer Umsätze im Bereich
Verteidigung erwirtschaften, sind relativ unabhängig von der aktuellen
konjunkturellen Entwicklung.
(z.B. vorgenannte Boeing und Airbus, wo nur ein kleinerer Teil der
Umsätze im Bereich der Rüstungsgüter erzielt wird , sind somit
konjunkturabhängiger!)
Deutschland ist bei weitem nicht das einzige Land , dessen
Rüstungsausgaben steigen. So werden dieses Jahr voraussichtlich 23 der
32 Nato-Bündnisstaaten das 2 % erreichen. Dabei waren es vor 10 Jahren
lediglich 3 Länder, die 2 % ihres BIP für Verteidigung ausgaben. Laut
Christian Badia, dem ranghöchsten deutschen General bei der Nato, sind
viele der Nato-Staaten auf dem Weg zukünftig sogar 3 % des BIP für
Verteidigung auszugeben.
Verstärkt wird dieser Effekt durch den zukünftigen US-Präsidenten Donald
Trump. Dieser hatte bereits während seiner ersten Amtszeit kritisiert,
dass viele Nato-Mitglieder ihrer 2%-Verpflichtung nicht nachkommen.
Während seiner zweiten Amtszeit dürfte der Republikaner wohl
zusätzlichen Druck auf Mitgliederstaaten ausüben, die das 2%-Ziel nicht
erfüllen.
Meine persönlichen Favoriten sind Rheinmetall und noch die italienische
Leonardo SpA, welche übrigens nach der Bundesrepublik Deutschland auch
noch zweitgrößter Anteilseigner an Hensoldt ist, mit einem Anteil von
22,82 %.
Der deutsche Rüstungskonzern Rheinmetall und die italienische
Waffenschmiede Leonardo gaben vor 2 Monaten in Rom die Gründung eines
gemeinsamen Unternehmens bekannt, bei dem beide Partner jeweils 50
Prozent der Anteile halten. Dabei geht es vor allem um den Bau von
Kampf- und Schützenpanzern - auch für die Armeen anderer Länder in
Europa und darüber hinaus. Somit entsteht ein neues Schwergewicht im
europäischen Panzerbau. Der von Rheinmetall entwickelte "Panther" soll
die Basis für den neuen Kampfpanzer-Stahlkoloss sein und der
Rheinmetall-Schützenpanzer Lynx soll die Basis für den neuen
Schützenpanzer sein.
Als erster Großauftrag ist eine Bestellung der italienischen Armee mit einem Gesamtwert von mehr als 20 Milliarden Euro in Sicht.
Rheinmetall hat kürzlich eine Partnerschaft mit Auterion (ein führender
Anbieter von Drohnen-Betriebssystemen) bekanntgegeben. Die beiden
Unternehmen wollen in Zukunft gemeinsam bei der Entwicklung von
standardisierten softwarebasierten Komponenten für unbemannte
Drohnensysteme zusammenarbeiten. Mit dem Extended-Reality-Unternehmen
Hologate ist Rheinmetall außerdem eine strategische Kooperation
eingegangen, um Kunden verbesserte VR und XR Trainings- und
Simulationslösungen anzubieten.
Zusätzlich gab Rheinmetall bekannt, dass man das US-Unternehmen Loc
Performance Products erworben hat, wodurch Rheinmetall seine Präsenz und
Fertigungskapazitäten in den USA deutlich verbessern würde. Der zugrundeliegende Unternehmenswert für den Anbieter von Landfahrzeugen für militärische Abnehmer lag bei 950 Mio. US-Dollar.
Etliche Rüstungsaktien konsolidieren derzeit nach langem, und deutlichen
Kursanstieg. Nach 4-6 Wochen kann hier versucht werden, ca. 15 % vom
letzten Kurshoch eine erste Position einzugehen. Um nach evtl. einem
weiteren Rückgang noch einmal 15 % tiefer nachzufassen.
Nach 20-30 % aufgelaufenem Gewinn würde ich die erste Hälfte der
gehaltenen Stückzahl verkaufen. Nach weiteren 20-30 % Kursgewinn den
Rest. Nach entsprechenden Konsolidierungen (falls sie denn kommen) würde ich versuchen, wieder eine Tranche entsprechend tiefer einzukaufen.
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