Daytrading: Willkommen im langweiligsten Traumjob der Welt!
Daytrading: Willkommen im langweiligsten Traumjob der Welt!
Ja, ich weiß, das klingt vielleicht widersprüchlich. Viele Menschen träumen vom Trading – dem "easy money" und den schnellen Autos. Aber die Realität? Die ist oft eher wie eine Mischung aus Schach und Meditation. Hier also eine kleine Zusammenfassung meiner wichtigsten Erkenntnisse – und vielleicht ein bisschen Realitätsschock inklusive.
1. Bücher, Bücher und mehr Bücher … oder eher: Ein Großteil ist für die Tonne
Ich habe über +80 Bücher zum Thema Daytrading gelesen. Klingt beeindruckend? War’s nicht. Rund 90 % davon waren leider gefüllt mit fluffigem BlaBla, und nur etwa 10 % brachten wirklich was Neues auf den Tisch. Nicht wie werde ich in 3 Monate Millionär, wer es kennt kommt nicht um den Titel wie Baue ich Schulden ab in 6 Monate... Wenn ihr also Bücher sucht, die das Wort spannend neu definieren, dann könnte ich eine Liste meiner Flop 45 erstellen. Oder aber, ihr spart euch die Mühe und folgt gleich den Highlights – Interesse an den echten Empfehlungen? Lasst es mich wissen.
2. Der Mythos der Indikatoren – oder: Schluss mit der Chart-Deko
Ihr habt es vielleicht schon geahnt: Ich benutze keine verzögerten Indikatoren mehr. Ja, genau! Der Chart sieht jetzt nicht mehr aus wie ein Regenbogen-Festival, sondern – nun ja – wie ein Chart. Und es geht mir prima damit! Preisbewegungen sind ja auch einfach zu verstehen: Sie gehen nach oben oder nach unten. Wenn ich da fünf Indikatoren brauche, die mir das erklären, bin ich vielleicht im falschen Berufsfeld. Pattern Day Trading ist das Stichwort, nicht Indikator Day Trading. Für mich heißt es also: Schluss mit den Chart-Girlanden! Wenn Indikatoren für euch funktionieren, super – behaltet sie ruhig. Aber wer einmal den klaren Blick probiert hat, wird kaum zurückwollen.
3. Marktlage? Was ist das? Ich trade doch Patterns!
Ob Bullenmarkt, Bärenmarkt oder Markt im Tiefschlaf – als Daytrader sind mir die großen Bewegungen des Marktes egal. Warum? Weil ich ein Muster habe, das mit einer Trefferquote von 47 % arbeitet und ein Gewinn-Verlust-Verhältnis von 3:1 bietet. Übersetzt heißt das: Wenn ich 100 Trades mache, gewinne ich in etwa 47 davon und verliere 53. Klingt nicht nach einem Volltreffer? Doch, das tut es! Denn diese 47 erfolgreichen Trades decken die Verluste nicht nur ab – sie schaffen auch einen stabilen Profit.
Mit einem 3:1-Verhältnis sieht es so aus:
- Jeder Gewinn bringt mir 300 CHF ein, während jeder Verlust nur 100 CHF kostet.
- In 100 Trades mache ich also etwa 47 Gewinne à 300 CHF, also 14.100 CHF.
- Gleichzeitig verliere ich 53 Mal jeweils 100 CHF, also 5.300 CHF.
Rechnet man das zusammen, bleibt ein Netto-Gewinn von 8.800 CHF. Das ist das Ergebnis konsequenter Statistik und gnadenloser Disziplin. Das Geheimnis? Trading heißt nicht „alles auf eine Karte setzen“, sondern mit Mathematik und Geduld den Markt schlagen.
4. Businessplan für Trader – Nein, echt jetzt
„Ein Businessplan? Das ist doch nur was für Startups!“, mag jetzt so mancher denken. Aber hey, ein ordentlicher Plan bewahrt mich davor, Entscheidungen aus dem Bauch heraus zu treffen. Ich habe also nicht nur ein paar lockere Regeln, sondern einen Plan, der genau festlegt, wie viel ich riskiere, wann ich aussteige und was ich überhaupt will. Ohne Plan wäre ich nur ein Statist in meiner eigenen Börsengeschichte. Und ja, ein Businessplan für Trader ist was anderes als ein cooler Spruch in Word. Schaut euch mal an, wie man so etwas schreibt, und werdet selbst zum Profi.
5. Daytrading ist spannend, sagen sie … sagen sie, bis sie es ausprobieren
Ich handele ganze drei Muster. Ja, nur drei. Und bevor ich auch nur daran denke, einen Trade zu machen, müssen die Charts wie eine eingespielte Band harmonieren – alle Signale müssen stimmen. Dadurch sieht mein Arbeitstag meistens so aus: Charts an, dann starren, warten, starren, nochmal warten, bis irgendwann (vielleicht) ein Muster entsteht. Oh, und manchmal wird dann das schöne Muster im letzten Moment vom Markt komplett ruiniert. Gibt’s Tage, an denen ich gar nicht trade? Oh ja! Aber mein Businessplan lässt mir die Gelassenheit, auch mal abzuwarten und dem Chart beim Nichtstun zuzusehen.
Bonus: Wollt ihr Vollzeit-Trader werden? Dann stellt euch auf ein Abenteuer ein
Wer vom Fulltime-Trading träumt und nicht mit dem goldenen "Löffel" im hindern geboren ist sprich aus der arbeiter-schicht ist, sollte erstmal sicherstellen, dass der Finanzpolster passt. Ein Mindestkapital von 25.000 CHF ist Pflicht, 30.000 CHF noch besser. Und das Equipment? Spart euch das NASA-Kontrollzentrum, das ist alles Show – "sieht nur GUT aus". Mit einem guten Computer, einer leistungsfähigen Grafikkarte (VRM) und einem schnellen Prozessor seid ihr bestens ausgestattet. Und während Trading an sich spannend ist, bleibt zwischen den Trades viel Zeit für andere Dinge. Nutzt sie – mit günstigen Hobbys wie Gewichte stemmen, Kampfsport oder mit dem hund Gassi gehen!
Trading ist eigentlich einfach – aber nur für die wirklich Hartnäckigen
Wer die Geduld und die Nerven hat, den ständigen Wartezeiten und kleinen Fortschritten zu trotzen, kann im Trading wirklich einen Weg finden. Doch seid vorgewarnt: Trading ist simpel, aber der Erfolg kommt nur, wenn man sein Ego zähmt und der Strategie treu bleibt. Das Geheimnis? Langweile mit Disziplin ertragen – und sich nie von schnellen Erfolgen blenden lassen.
Daytrading ist kein Weg zu schnellem Reichtum, sondern eine Disziplin, die viel Geduld, Planung undein klares Risikomanagement erfordert. Glauben Sie nicht an „Gurus“, die schnellen Luxus versprechen – echte Trader fokussieren sich auf die Märkte, nicht auf Statussymbole.
Freies Denken CHART PATTERNs SCHWEIZ DUBACH
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