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Antizyklische Kaufchance? Siemens Energy unter der Lupe

vom 14.07.2023, 12:10 Uhr
TexthausLauer
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Bei der 2020 ins Leben gerufene Siemens Energy AG handelt es sich um einen global und eigenständig agierenden Konzern aus der Energiebranche mit Sitz in München. Als Abspaltung der Siemens AG stellt man mit über 90.000 Mitarbeitern zudem einen der größten Anbieter im Bereich der Energieerzeugung und -übertragung im europäischen Raum dar.

Die Geschäftsbereiche der Siemens Energy AG umfassen Systeme und Dienstleistungen für sowohl konventionelle als auch erneuerbare Energieträger, wodurch der Konzern die gesamte Wertschöpfungskette im Energiesektor abdeckt. Angesichts der angespannten Situation am Energiemarkt sowie den Transformationsbemühungen etlicher Länder in Richtung Klimaneutralität galt der Konzern in den letzten Monaten als ein überaus attraktives Investment.

Der Siemens Energy Aktienkurs zeugt jedoch von großer Volatilität. Nach dem IPO etwa verfiel die Siemens Energy Aktie in einen ausgedehnten Abwärtstrend, ehe im Oktober 2022 überraschend der Turnaround einsetzte. Nach Kurszuwächsen von über 100 Prozent brach der Wert Ende Juni dieses Jahres allerdings massiv ein. Grund: Die Übernahme der Windkraftsparte Siemens Gamesa hat zu ungeahnten Mehrkosten geführt.

Nicht wenige Anleger stellen sich die Frage, ob ein Kauf der Siemens Energy Aktie Sinn macht. Die Münchener stecken offensichtlich in einer Krise, doch unter Umständen sind die aktuellen Befürchtungen unbegründet, die Kursreaktionen überzogen. Wir wagen eine vorsichtige Siemens Energy Aktie Prognose 2023, blicken auf die Chancen und Risiken, den Chart und ein mögliches Siemens Energy Aktie Kursziel.

 

 

Vertane Chance? Windkraft als Verlustbringer

Die Transformation zur Klimaneutralität ist unaufhaltsam und mittlerweile von nahezu sämtlichen Ländern der Welt als Ziel ausgerufen. Goldene Zeiten also für Siemens Gamesa –  sollte man meinen! Die Windsparte operiert in über 90 Ländern und hat mittlerweile ein breites Technologieportfolio erschlossen, um sowohl auf dem Land als auch auf der See bei unterschiedlichen Windstärken kontinuierlich Energie zu erzeugen. Dennoch schreibt die Siemens Energy AG mit ebendieser Sparte Verluste. Immerhin: Auch die Konkurrenz, beispielsweise der Windkraftanlagenbauer Nordex, steht derweil unter Druck. Der Siemens Energy Aktienkurs spiegelt die, durchaus gerechtfertigte, Skepsis der Anleger wider.

 

Doch wo liegen die Kernprobleme bei der Gewinnung von Windenergie?

1: Das Windkraftgeschäft gilt grundsätzlich als sehr kostenintensiv. Zwar generieren die Turbinen von Siemens Gamesa hohe Erträge, doch bereits die Herstellung setzt viele Unternehmen unter Margendruck. So sind im Zuge der Inflationssteigerungen zuletzt deutlich die Materialkosten gestiegen. Hinzu kommen Arbeitslöhne, die unter Umständen weiter steigen, sofern sich eine Lohn-Preis-Spirale in Gang setzt. Positive News wie etwa überzeugende Quartalszahlen könnten den Siemens Energy Aktienkurs folglich unter Umständen nicht bestärken, solange die Aussicht auf weiter steigende Kosten eingepreist wird.

 

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Werte zum Blogbeitrag
Name Aktuell Diff. Börse
Nordex 11,44 EUR -3,30 % Baader Bank
Orsted 51,55 EUR -0,35 % Lang & Schwarz
Siemens 176,70 EUR -0,57 % Lang & Schwarz
Siemens Energy 45,41 EUR -0,63 % Baader Bank
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