Die Aktie des Impfstoff-Entwicklers Valneva bricht zu Wochenbeginn auf ein neues Jahrestief ein. Hintergrund ist die Beendigung der Covid-19-Zusammenarbeit mit der in Dessau-Roßlau beheimateten IDT Biologika. Valneva begründet den Schritt mit „der aktuellen Auftragslage und der bestehenden Lagerbestände“.

Vertragsende sorgt für Aufruhe!  

Im November 2021 haben die beiden Unternehmen einen Fertigungsvertag für den VLA2001-Impfstoff unterzeichnet. Valneva habe die bisher von IDT Biologika gefertigten Chargen gekauft. Aufgrund der geringen Bestellmenge von der EU-Kommission wird die Herstellung des Impfstoffes eingestellt.

Für Valneva kommt es knüppeldick: Der Impfstoff-Entwickler muss an IDT Biologika eine Entschädigung von bis zu 36,2 Millionen Euro zahlen. On top kommt eine Gegenleistung in Form von bestimmten, von Valneva angeschafften Geräten in Höhe von 4,5 Millionen Euro.

Die Entwicklung des Covid-19-Totimpfstoffs von Valneva ist nicht nur vom Timing her unglücklich gelaufen, auch der Vertrag mit IDT Biologika kommt dem Unternehmen nun teuer zu stehen. Parallel dazu führt Valneva Gespräche mit verschiedenen anderen Regierungen in der ganzen Welt. In den nächsten sechs bis zwölf Monaten sollen etwa acht bis zehn Millionen Dosen des verbleibenden Bestands auf die internationalen Märkte gebracht werden.

Die Valneva Aktie

Die Aktie des französischen Biotech-Unternehmens Valneva rutschte kurz nach Handelsbeginn 15 Prozent ins Minus und fiel sogar unter 7 Euro. Damit erreichte sie den tiefsten Stand seit Ende 2020. Kurz danach dreht der Kurs und liegt derzeit bei unter 7,20 Euro und damit knapp 11,5 Prozent im Minus.

Valneva Aktie

Das 52-Wochen-Hoch markierte die Aktie bei 30,50 Euro. Das 52-Wochen-Tief lag bei 1,79 Euro.

/PG