Das kanadische Technologieunternehmen dynaCERT Inc. (WKN: A1KBAV ISIN: CA26780A1084 Ticker-Symbol: DMJ) hat am Wochenende eine kursrelevante Meldung veröffentlicht.
Seit mehreren Jahren ist das Unternehmen im Austausch mit VERRA, eine Organisation mit Hauptsitz in Washington D.C., die für die Ausgabe von CO2-Zertifikaten, auch Emissionszertifikate genannt, zuständig ist. VERRA gehört zu den namhaften Adressen in dieser Branche und die Bestätigung der Methodik, wie sie dynaCERT anwendet, hat somit entsprechend Gewicht. Hierbei handelt es sich um HydraGEN, die patentierte Wasserstoff-Technologie zur Nachrüstung von z. B. Dieselmotoren.
Die Nutzer von HydraGEN haben drei Vorteile: sie sparen i. d. R. 5 bis 15 % Treibstoff, schonen die Umwelt durch geringen Schadstoffausstoß und erhalten dafür ab sofort auch CO2-Zertifikate. Besonders spannend ist, dass das Gerät selbst die Anschaffungskosten bereits im ersten Jahr amortisieren kann. Der Weg für eine politische Forderung nach einer HydraGEN-Pflicht für z. B. LKW wäre nun geebnet.
Die bestätigte Methodik ist zudem offensichtlich auf die patentierte Technologie von dynaCERT zugeschnitten – man kann also de facto von einer Monopol-Stellung sprechen. Es ist davon auszugehen, dass der Wochenstart entsprechend rasant wird. Die größte Herausforderung für die Aktionäre sollte somit sein, der Verlockung von übereilten Gewinnmitnahmen zu widerstehen. Wir erinnern uns daran, dass vor den Corona-Maßnahmen die Aktien bei 1,25 CAD in der Spitze notierten. Die Analysten von GBC Investment Research haben noch im September 2020 ein Kursziel von 1,40 EUR für die dynaCERT Aktie in Aussicht gestellt – damals waren die CO2-Zertifikate noch in weiter Ferne.
Die Ruhe ist vorbei
Wir haben an dieser Stelle in der Vergangenheit wiederholt auf die Besonderheiten von dynaCERT (WKN: A1KBAV ISIN: CA26780A1084 Ticker-Symbol: DMJ) und die Technologie zur Nachrüstung von Dieselmotoren hingewiesen (16.09.2024 und 01.07.2024), Im Grunde kommt durch die VERRA Bestätigung ein weiterer und nicht zu unterschätzender Pull-Faktor hinzu. Immer mehr Branchen und Unternehmen werden dazu gezwungen, die Umwelt zu schonen, was richtig und wichtig ist. ESG-Berichte und Reportings stehen für immer mehr Menschen auf der Tagesordnung. Vor diesem Hintergrund ist die HydraGEN™ Technologie von dynaCERT das Produkt der Stunde, denn in vielen Bereichen des Alltags sind Dieselmotoren im Einsatz, die aus wirtschaftlichen Gründen nicht entsorgt werden können oder es gibt noch keine alternative Antriebsmöglichkeiten. So wurden in den USA in 2023 lediglich 1.200 EV-Trucks angemeldet und im Vergleich rollten über 13 Mio. Trucks mit Verbrennungsmotor über die Straßen – ein gigantisches Potenzial für die Nachrüstung mit HydraGEN™-Geräten. Eine politische Forderung nach einer HydraGEN™-Pflicht für z. B. LKW wäre nun eine logische Konsequenz. Da die Technologie sich selbst amortisieren kann, wären Subventionen nicht notwendig.
Die nächsten Schritte
Es ist zu erwarten, dass bei dynaCERT die Vertriebsaktivitäten entsprechend steigen werden. Dass etwas im Busche ist, hat sich bereits mit der Personalie Bernd Krüper abgezeichnet. Der deutsche Topmanager hat seinen Job als CEO beim deutschen Dieselmotorenhersteller HATZ nach rund sieben Jahren an den Nagel gehängt und ist im Sommer bei dynaCERT als President an Bord gegangen. Besonders interessant sind nun für dynaCERT aus Vertriebssicht die Flottenbetreiber mit einer großen Anzahl von Dieselmotoren. Momentan verfügt das Unternehmen am Standort in Toronto über Fertigungskapazitäten von 6.000 Geräten pro Monat. Es wird spannend, wann diese aktuelle Grenze erreicht wird. Wenn man beispielsweise ein Gerät mit einem Preis von 6.000,00 CAD ansetzt, dann sprechen wir vereinfacht von einem monatlichen Umsatzpotenzial von 36 Mio. CAD.
Bewertungspotenzial und Nachfragedruck
Am Freitag gingen die Aktien von dynaCERT bei einem Schlusskurs von 0,25 CAD ins Wochenende. Auf diesem Kursniveau entspricht der Börsenwert rund 109 Mio. CAD. Vor dem Hintergrund, dass der politisch festgelegte Preis für CO2-Zertifikate in vielen Teilen der Erde steigt – z. B. in der kanadischen Provinz Alberta von 65 CAD pro tCO2e in 2023 auf 170 CAD pro tCO2e in 2030 – wird das Interesse für Innovationen zur Linderung der verschiedenen Arten der Belastungen steigen. Es spielt also alles in die Karten von dynaCERT und den Aktionären. Je nach Auftragslage und weiterem Newsflow ist davon auszugehen, dass der Aktienkurs in Richtung des Kursziels von GBC bei 1,40 EUR rückt. Sollte eine HydraGEN™-Pflicht für LKW tatsächlich in Kraft treten, dann wären sicherlich auch ganz andere Preissphären für die Aktien möglich. Jetzt beginnt die Zeit richtig groß zu denken.
Interessenskonflikt
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