Bucher Industries AG / Schlagwort(e): Quartals-/Zwischenmitteilung Ad-hoc-Mitteilung Die Nachfrage nach Produkten und Dienstleistungen von Bucher Industries normalisierte sich im Jahresverlauf 2022 auf sehr hohem Niveau. Trotz anhaltender Herausforderungen bei Beschaffung und Personal konnte der Umsatz erneut markant gesteigert werden. Die Betriebsgewinnmarge dürfte den hohen Vorjahreswert übertreffen. Das Konzernergebnis sollte deutlich über dem Vorjahr liegen.
Konzern
1) Bereinigt um Währungseffekte
Die Märkte von Bucher Industries schwächten sich im Verlauf von 2022 ab, die Stimmung blieb jedoch insgesamt positiv. Während der Auftragseingang bis zur Jahresmitte noch anstieg, nahm er im zweiten Halbjahr auf sehr hohem Niveau ab. Die Situation in der Lieferkette verbesserte sich gegen Mitte Jahr, blieb aber aufgrund der COVID-19-Situation in China sowie der angespannten Energielage herausfordernd. Schwierig war auch die Rekrutierung von qualifizierten Mitarbeitenden, vor allem in den USA. Obwohl dadurch die Effizienz der Abläufe beeinträchtigt wurde, konnte der Umsatz erneut deutlich gesteigert werden, was nebst höheren Volumen auch auf gestiegene Preise zurückzuführen war. Die Erstarkung des Schweizer Frankens widerspiegelte sich in einem negativen Währungseffekt von rund vier Prozentpunkten. Der Auftragsbestand des Konzerns blieb mit sieben Monaten sehr hoch. Die Betriebsgewinnmarge dürfte den Vorjahreswert übertreffen. Das Konzernergebnis sollte wegen des höheren Betriebsergebnisses und eines tieferen Steuersatzes deutlich über dem Vorjahr liegen.
Kuhn Group
1) Bereinigt um Währungseffekte
Sehr hohes Produktionsvolumen Landmaschinen waren 2022 weiterhin stark nachgefragt. Gute Preise für Agrarprodukte sorgten dafür, dass die landwirtschaftlichen Einkommen trotz steigendem Kostendruck auf hohem Niveau lagen. Die Lieferschwierigkeiten auf Seiten der Landtechnikfirmen, von Kundinnen erwartete kontinuierliche Preiserhöhungen und insgesamt tiefe Lagerbestände im Vertriebsnetz wirkten nachfrageverstärkend. Jedoch berichteten die Händler ab Mitte 2022 von einer leichten Abschwächung beim Verkauf an die landwirtschaftlichen Produzenten. Der Auftragseingang von Kuhn Group lag vorwiegend währungsbedingt unter dem ausserordentlich hohen Vorjahresniveau, der Auftragsbestand stieg erneut an. Die Schwierigkeiten in der Lieferkette sowie bei der Rekrutierung bestanden fort. Die Kapazitäten waren das ganze Jahr über sehr stark ausgelastet. Das Produktionsvolumen war entsprechend hoch, was zusammen mit Preiserhöhungen zu einem deutlichen Umsatzanstieg führte, insbesondere in Brasilien. Die Betriebsgewinnmarge dürfte in der Grössenordnung des Vorjahrs liegen.
Bucher Municipal
1) Bereinigt um Währungseffekte
Schwierigkeiten bei der Beschaffung Nach einem ersten Halbjahr mit ausserordentlich hoher Nachfrage zeichnete sich ab Mitte Jahr eine Normalisierung ab. Insgesamt nahm der Auftragseingang von Bucher Municipal zu, mit Kompaktkehrfahrzeugen und Spezialkehrmaschinen als wichtige Treiber. Wie schon im Vorjahr war die Produktion auch 2022 durch Engpässe in den globalen Lieferketten stark beeinträchtigt, was sich vor allem im ersten Halbjahr negativ auf die Produktionseffizienz auswirkte. In der zweiten Jahreshälfte konnte das Produktionsvolumen erhöht werden und der Umsatz resultierte insgesamt auf Vorjahresniveau. Die Betriebsgewinnmarge dürfte auf dem tiefen Niveau des Vorjahrs liegen. Gründe dafür waren die Schwierigkeiten in der Lieferkette, die Reduktion der Tätigkeiten in Russland und das herausfordernde Geschäftsumfeld in China.
Bucher Hydraulics
1) Bereinigt um Währungseffekte
Sehr hohe Auslastung Die Nachfrage nach Hydrauliklösungen liess im Berichtsjahr nach einem äusserst dynamischen Vorjahr auf sehr hohem Niveau nach. Der Rückgang war vor allem in China beachtlich. Im zweiten Halbjahr stellte sich auch in Teilen Europas sowie in Nordamerika eine Normalisierung ein. Während die wichtigen Segmente Fördertechnik und Baumaschinen klar rückläufig waren, verblieb die Nachfrage nach Hydrauliklösungen in der Landtechnik auf hohem Niveau. Die Kapazitäten waren während des ganzen Jahres stark ausgelastet. Die Division konnte den Umsatz auch dank Preiserhöhungen deutlich steigern, besonders ausgeprägt war das Umsatzwachstum in Nordamerika. Dank des höheren Umsatzes, der guten Kostenstruktur und der Preisanpassungen dürfte sich die Betriebsgewinnmarge gegenüber der Vorjahresperiode verbessern.
Bucher Emhart Glass
1) Bereinigt um Währungseffekte Hohe Umsatzsteigerung Glasbehälter blieben über das gesamte Berichtsjahr im Trend, was die kundenseitigen Produktionskapazitäten stark auslastete. Entsprechend setzte sich der rasante Aufschwung der Investitionen, der 2021 begonnen hatte, fort. Dies trotz der hohen Energiepreise, die vor allem die Glasbehälterproduzenten in Europa stark belasteten. Der Auftragseingang der Division stieg auf sehr hohem Niveau deutlich an. Die Produktionskapazitäten waren an allen Standorten stark ausgelastet. Der Umsatz wuchs gegenüber dem noch tiefen Vorjahr markant. Die Betriebsgewinnmarge dürfte auch dank eines starken zweiten Halbjahrs von bereits hohem Niveau nochmals deutlich ansteigen. Treiber für diese sehr erfreuliche Entwicklung waren das hohe Umsatzvolumen bei einer weiterhin tiefen Kostenbasis, eine verbesserte Effizienz, positive Währungseffekte sowie ein insgesamt vorteilhafter Produkte- und Projektemix.
Bucher Specials
1) Bereinigt um Währungseffekte
Unterschiedliche Marktentwicklungen Das Berichtsjahr war insgesamt von einer positiven Marktstimmung geprägt. Einzig die Märkte von Bucher Landtechnik waren auf hohem Niveau und nach einigen Jahren mit sehr gutem Verlauf rückläufig. Der Auftragseingang von Bucher Specials lag auf Vorjahresniveau. Alle vier Geschäftseinheiten hatten weiterhin mit Problemen in der Lieferkette zu kämpfen. Insbesondere die Versorgungslage bei Elektronikkomponenten und Landmaschinen war sehr herausfordernd. Der Umsatz stieg an, was auch auf den hohen Auftragsbestand zu Jahresbeginn zurückzuführen war. Die Betriebsgewinnmarge dürfte trotz eines starken Anstiegs der Materialkosten sowie der Aufwände für Akquisitionen stabil bleiben. Im Dezember übernahm Bucher Unipektin die polnische Firma B&P Engineering mit einem Umsatz von CHF 40 Mio. und 400 Mitarbeitenden. Das Unternehmen stellt Anlagen für die Fruchtsaftproduktion sowie Edelstahltanks für die Getränkeindustrie her. Damit kann Bucher Unipektin der Kundschaft nun die gesamte Prozesslinie aus einer Hand anbieten.
Aussichten 2023
Der Konzern erwartet, dass sich die Nachfrage im laufenden Jahr ausgehend von einem sehr hohen Niveau weiter normalisieren wird. Dank des aussergewöhnlich hohen Auftragsbestands per Ende 2022 werden die Kapazitäten insbesondere im ersten Halbjahr stark ausgelastet bleiben. Höhere Personal- und sonstige operative Kosten können nur teilweise durch Preiserhöhungen weitergegeben werden und dürften daher zu einem steigenden Margendruck führen. Davon sind alle Divisionen betroffen, jedoch in unterschiedlichem Ausmass. Kuhn Group rechnet mit einem Umsatz und einer Betriebsgewinnmarge in der Grössenordnung von 2022. Bucher Municipal erwartet ein leichtes Umsatzwachstum sowie eine Erholung der Betriebsgewinnmarge. Bucher Hydraulics geht von einem ähnlichen Umsatz wie 2022 und einer leicht tieferen Betriebsgewinnmarge aus. Bucher Emhart Glass rechnet mit einem Umsatz auf dem sehr hohen Niveau von 2022. Die Betriebsgewinnmarge sollte im Bereich des Werts von 2021 ausfallen. Bucher Specials geht auch dank der Akquisition von B&P Engineering von einem Anstieg des Umsatzes aus, bei einer Betriebsgewinnmarge in der Grössenordnung von 2022. Der Konzern erwartet einen Umsatz in der Grössenordnung von 2022, mit sich kompensierenden Preis- und Währungseffekten. Die Betriebsgewinnmarge wird insbesondere aufgrund höherer Personalkosten unter Druck kommen und deshalb leicht unter dem Vorjahr liegen.
Kontakt für Investorinnen und Finanzanalysten Kontakt für Medien _ Simply great machines Zusätzliche Führungskennzahlen: Bucher Industries verwendet intern und extern Kennzahlen, die nicht von Swiss GAAP FER definiert sind. Die Zusammensetzung und die Berechnung der einzelnen Kennzahlen sind auf bucherindustries.com/de/zusaetzliche-fuehrungskennzahlen aufgeführt. Ende der Adhoc-Mitteilung |
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1543839 26.01.2023 CET/CEST