EQS-Ad-hoc: ams-OSRAM AG / Schlagwort(e): Quartalsergebnis Ad hoc Mitteilung gemäß Art. 53 KR der SIX Swiss Exchange
Premstätten, Österreich, und München, Deutschland (26. April 2024) – ams OSRAM mit solidem Quartalsumsatz (EUR 847 Mio.), ber. EBIT-Marge (5,2%), restrukturiert microLED-Entwicklung, zielt auf Ausstieg aus 8-Zoll-Wafer-Werk, stärkt Weg zu positivem FCF (nach Zinsen) 2025
„Die Branchendynamik in unseren LED-Märkten hat sich mit der Absage des Schlüsselprojekts für microLED verändert. Wir passen unsere Strategie entsprechend an und verstärken unsere Investitionen in das bald größte LED-Marktsegment, die Automobilindustrie, das in den kommenden Jahren strukturell wachsen wird. Zudem planen wir aus der 8-Zoll-Fabrik auszusteigen und unsere microLED-Entwicklung auf unsere Bedürfnisse für Automobilanwendungen anzupassen, um unseren Weg zu einem wirklich positiven Free Cashflow im Jahr 2025 zu beschleunigen. In einem schwierigen Umfeld konnten wir im ersten Quartal im Jahresvergleich auf vergleichbarer Basis ein Wachstum gegenüber dem Vorjahr erzielen, das vom strukturellen Wachstum in der Automobilindustrie und einer gewissen zyklischen Erholung getragen wurde. Die vielversprechenden mittelfristigen Wachstumsaussichten für alle unsere Kerngeschäfte, auf die wir uns in den Bereichen Automotive, Industrie, Medizintechnik und ausgewählten Konsumgüter konzentrieren, bleiben weiterhin bestehen“, sagte Aldo Kamper, CEO von ams OSRAM.
Q1/24 Finanz- und Geschäftsentwicklung ams OSRAM hat im vergangenen Quartal einen Umsatz von EUR 847 Mio. erwirtschaftet. Das Ergebnis lag innerhalb der prognostizierten Spanne von EUR 800-900 Mio. und saisonal bedingt EUR 61 Mio. unter dem Vorquartal. Auf vergleichbarer Basis (ohne Berücksichtigung von Portfolio- und Währungseffekten) verbesserte sich der Umsatz binnen Jahresfrist um rund 5% gegenüber dem bereinigten Umsatz von EUR 817 Mio. in Q1/23. Haupttreiber für den Anstieg gegenüber dem Vorjahr waren das Automotive- und das Consumer-Halbleitergeschäft, während das Industriegeschäft schwächer blieb als im Vorjahr. Die bereinigte EBIT-Marge (bereinigtes Ergebnis vor Zinsen und Steuern, d.h. die um nicht-operative Sondereffektive bereinigte operative Marge) lag mit 5,2% leicht unter dem Mittelwert der prognostizierten Erwartungsspanne von 4-7%. Dies ist auf die Einstellung des microLED-Schlüsselprojekts zurückzuführen, da weniger Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen aktiviert werden konnten. Ohne den Kapitalisierungseffekt wäre das bereinigte EBIT um EUR 11 Mio. höher ausgefallen und hätte damit über der Mitte der Prognosespanne gelegen. Das bereinigte EBITDA betrug EUR 124 Mio., was einer bereinigten EBITDA-Marge von 14,6% entspricht. Die bereinigten Abschreibungen von EUR 77 Mio. beinhalten nicht die Kosten für die microLED Strategie-Anpassung sowie die Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte aus der Kaufpreisallokation (PPA). Sie beziehen sich stattdessen auf frühere reguläre Investitionen in Sachanlagen und aktivierte Forschungs- und Entwicklungskosten. Das bereinigte EBITDA gilt als Schlüsselkennzahl für die Cash Flow-Entwicklung der zugrunde liegenden Geschäftsaktivitäten.
Restrukturierung der microLED-Entwicklung und Ausstieg aus der 8-Zoll-Wafer-Fabrik in Kulim Am 28. Februar 2024 gab ams OSRAM bekannt, dass ein Hauptkunde das Schlüsselprojekt zur Entwicklung von microLED eingestellt hat. ams OSRAM wird daher seine microLED-Entwicklungs-aktivitäten sowohl in Malaysia als auch in Deutschland erheblich reduzieren und die Aktivitäten auf eine kleine Kernentwicklung beschränken, die auf das eigene Kerngeschäft, hauptsächlich für Anwendungen im Automobilbereich, ausgerichtet ist. Fortschrittliche, hochauflösende Frontscheinwerfer LED Lösungen sind ein Beispiel. Insgesamt sind in Summe über alle Standorte mehr als 500 Mitarbeiter betroffen. Ein Teil der freiwerdenden Mitarbeiter wird eingesetzt werden, um die führende Position der Gruppe im Markt für LEDs für den Automobilbereich weiter zu stärken. Dieser Bereich wird aktuellen Marktstudien zufolge der größte Teilbereich der gesamten LED-Branche werden. Das neue Marktbild legt auch nahe, dass die Eigenschaften fortschrittlicher, hochleistungsfähiger microLED-Displays in erster Linie zunächst in verschiedenen kleineren Anwendungen eine Rolle spielen werden, die langsamer und später als ursprünglich erwartet skalieren werden. Sofern sich rechtzeitig ein neuer Hauptkunde dazu entscheiden sollte, dedizierte Entwicklungen für spezifische Anwendungen zu finanzieren, kann ams OSRAM eine umfangreichere microLED-Entwicklung im Wesentlichen ohne größere Auswirkungen auf Cashflow und EBIT fortsetzen. Die Einstellung des Schlüsselprojekts wird zu Einmalaufwendungen von rund EUR 700 Mio. führen und liegt damit am unteren Ende der Prognosespanne von EUR 600-900 Mio. Das Unternehmen verbuchte nicht zahlungswirksame Wertminderungen über EUR 513 Mio. auf Sachanlagen und aktivierte projektspezifische Forschungs- und Entwicklungskosten sowie Kosten in Höhe von EUR 119 Mio. für die Anpassung der microLED-Strategie wie Stornogebühren und Deinstallationskosten im ersten Quartal 2024. Für den Rest des Jahres könnten weitere Transformationskosten von bis zu EUR 70 Mio. anfallen, wenn die Entwicklungsstrukturen für microLED angepasst wird. Diese Kosten beinhalten Restrukturierungsmaßnahmen. Durch die Stornierung eines erheblichen Teils der Ausrüstungsaufträge und der damit verbundenen Kosten werden die ausstehenden Investitionsausgaben für das Projekt 2024/25 um rund EUR 120 Mio. reduziert. Dies führt zu einer Verringerung der Investitionen in Sachanlagen auf rund EUR 450 Mio. (einschließlich kapitalisierter F&E und. ausstehender Rechnungen für Investitionen in Sachanlagen aus dem Jahr 2023) und untermauert das Ziel, bis 2025 eine Investitionsquote von ca. 10% zu erreichen. Das Unternehmen verfolgt auch den Ausstieg aus dem Sale-and-Lease-Back (SLB)-Vertrag für seine hochmoderne Kulim-8-Zoll-Fabrik und die Weitergabe an einen neuen Leasingnehmer mit hoher Priorität. Der geplante Ausstieg erfolgt in enger Abstimmung mit den SLB-Investoren. Weitere Nutzungsoptionen werden parallel noch für einen begrenzten Zeitraum geprüft werden. Mit diesem Schritt beabsichtigt das Unternehmen, seine langfristigen Schulden um rund 400 Mio. EUR (verbucht unter "sonstige Verbindlichkeiten") zu reduzieren, seine Netto-Verschuldung ebenfalls deutlich zu verringern und die Leasingzahlungen zu beenden. Als Folge dieser Entscheidungen erwartet das Unternehmen 2025 Verbesserungen beim Cashflow von mehr als EUR 100 Mio. bzw. des bereinigten EBIT um rund EUR 100 Mio. im Vergleich zu einer Fortführung des Schlüsselprojekts wie bisher geplant.
Re-establish the Base – Portfolio von Randgeschäftsfeldern Das Unternehmen plant die folgenden Schritte im Zusammenhang mit dem im zweiten Quartal 2023 angekündigten Ausstieg aus dem nicht zum Kerngeschäft gehörenden Halbleiterportfolio (mit einem jährlichen Umsatz von ca. EUR 300-400 Mio. in 2023). CMOS-Bildsensorik ams OSRAM hat beschlossen, sein CMOS Imaging Sensor Geschäft zu optimieren und sich auf medizinische und industrielle Anwendungen zu fokussieren, um Wachstum und Profitabilität zu erzielen. Die Entwicklungsaktivitäten, die auf zukünftige Consumer-Anwendungen ausgerichtet waren, werden restrukturiert. Dafür werden an einem Standort Umstrukturierungsmaßnahmen ergriffen und ein weiterer Entwicklungsstandort geschlossen. Die einmaligen Restrukturierungskosten werden auf ca. EUR 4 Mio. geschätzt. Dies bedeutet auch, dass ein Umsatz in der Größenordnung von EUR 50 bis 100 Mio. pro Jahr weiterhin Bestandteil der langfristigen Planung des Konzerns bleibt. Das Unternehmen macht auch gute Fortschritte im Hinblick auf den Verkauf von Vermögenswerten des Geschäftsfelds Passive Optische Komponenten. Darüber hinaus schreitet die Optimierung weiterer Strukturkosten im Rahmen des Effizienzprogramms „Re-establish the Base“ planmäßig voran.
Halbleitergeschäft Mit der Stärkung der Verantwortung innerhalb der Business Units von ams OSRAM seit dem Q4/23 wird das Geschäft nach den für diese Business Units relevanten Kenngrößen gesteuert. Entsprechend und im Einklang mit unseren Bemühungen um mehr Transparenz wird das Unternehmen die Umsatzerlöse und die bereinigte Profitabilitätskennzahl für das EBITDA nach diesen Kriterien ausweisen. Damit wird das Halbleitergeschäft nun in den Segmenten OS (‚Optische Halbleiter‘) und CSA (‚CMOS-Sensoren und ASICs‘) ausgewiesen.
Segment Optische Halbleiter (OS) Die Umsatzerlöse im Segment Optische Halbleiter beliefen sich im Q1/24 auf EUR 345 Mio. Das bereinigte EBITDA betrug EUR 67 Mio., was einer bereinigten EBITDA-Marge von 19,3% entspricht. Die Profitabilität wird weiterhin durch Kosten aufgrund von Unterauslastung, durch hohe F&E-Kosten vor der Anpassung der microLED-Entwicklungsstrukturen und durch eine deutlich geringere Kapitalisierung von F&E-Kosten aufgrund der Stornierung des microLED-Schlüsselprojekts beeinträchtigt.
Segment CMOS-Sensoren und ASICs (CSA) Die Umsatzerlöse im Segment CMOS-Sensoren und ASICs beliefen sich im ersten Quartal auf EUR 233 Mio. Das bereinigte EBTIDA betrug EUR 5 Mio., was einer bereinigten EBITDA-Marge von 2,2% entspricht. Die derzeit unbefriedigende Rentabilität von CSA wird weiterhin durch verlustbringende nicht zum Kerngeschäft gehörende Bereiche beeinträchtigt. Im Rahmen des Programms ‚Re-establish the Base‘ werden bestimmte Vermögenswerte des Geschäfts mit passiven optischen Komponenten an Focuslight Technologies Inc. veräußert. Gleichzeitig wird das Geschäft mit CMOS-Bildsensoren restrukturiert und für strukturelles Wachstum in medizinischen und industriellen Anwendungen optimiert (siehe oben). Darüber hinaus ist das Industrie- und Medizintechnikgeschäft, auf das wir uns nach wie vor konzentrieren, immer noch von einer Bestandsbereinigung in den Lieferketten betroffen und liegt daher deutlich unter der normalen Kapazitätsauslastung.
Dynamik in der Halbleiterindustrie Der Umsatz der beiden Halbleiterbereiche macht 68% des im ersten Quartal 2024 erzielten Gesamtumsatzes aus, was EUR 578 Mio. entspricht. Die Endmärkte haben sich weiterhin sehr unterschiedlich entwickelt. Automotive: Das Halbleitergeschäft im Automobilbereich verzeichnete trotz der erwarteten Normalisierung des Absatzes in China eine gute Entwicklung. Im Vergleich zum Vorjahr konnte ein starker Anstieg von 13% erreicht werden. Sowohl das Sensor- als auch das Emittergeschäft im Automobilbereich entwickelten sich gut, da gleichermaßen neue und bestehende Plattformen nachgefragt wurden. Auch die Dynamik beim Gewinn von Projekt-Neugeschäft („Design-wins“) hält an und unterstützt unsere mittelfristigen Wachstumsziele. Industrie & Medizin (I&M): Die Geschäfte in den industriellen und medizintechnischen Endmärkten zeigten mit wenigen Ausnahmen eine überwiegend anhaltende Schwäche. Während in den Märkten für industrielle Investitionsgüter und Medizintechnik der Lagerabbau in vollem Gange ist, konnte in bestimmten, regionalen Massenmarktanwendungen eine erste Stabilisierung festgestellt werden. Relativ stabil entwickelten sich die infrastrukturnahen Industriemärkte. Consumer: Zum ersten Mal seit vielen Quartalen stieg der Umsatz des Halbleitergeschäfts aus dem Markt für Consumer-Elektronik um 15% im Vergleich zum Vorjahr. Dies ist auf ein starkes Geschäft mit Android-Smartphones zurückzuführen. Andere Bereiche des Consumer-Geschäfts haben sich auch stabilisiert.
Segment Lampen & Systeme (L&S) Das Segment Lampen & Systeme trug im ersten Quartal 2024 32% bzw. EUR 268 Mio. zum Gruppenumsatz bei. Das bereinigte EBITDA belief sich im ersten Quartal auf EUR 60 Mio., was einer bereinigten EBITDA-Marge von 22,5% entspricht. Dies ist auf einen vorteilhaften Produktmix und einen positiven Einmaleffekt von EUR 13 Mio. aufgrund einer Bestandsneubewertung, zurückzuführen, die im ersten Quartal zu einer starken zugrunde liegenden Rentabilität führten. In den beiden Sparten Automotive und Industrie & Entertainment entwickelte sich das Geschäft wie erwartet. Automotive: Der Aftermarket-Absatz fiel so stark aus wie saisonal erwartet. Das Unternehmen verzeichnet in der Regel die stärkste Nachfrage im vierten und ersten Quartal des Jahres, wenn in Europa und Nordamerika hohe Austauschraten für Halogenlampen zu erwarten sind. Die Dynamik zwischen dem vierten und ersten Quartal entsprach den normalen saisonalen Marktbedingungen. Speziallampen: In der Sparte Industrie & Entertainment blieb die Nachfrage weiterhin schwach.
Aussagen zu weiteren Finanzkennzahlen Das bereinigte Gruppen-Nettoergebnis belief sich im ersten Quartal 2024 auf EUR -35 Mio., nachdem es im vierten Quartal 2023 bei EUR -16 Mio. lag. Dies ist mit einer niedrigeren Bruttomarge aufgrund des Umsatzrückgangs und höherer operativer Aufwendungen zu erklären. Folglich betrug der verwässerte, bereinigte Gewinn pro Aktie im ersten Quartal EUR -0,04 und lag damit unter dem Wert des Vorquartals von EUR -0,03 im Vorquartal, da die durchschnittliche Anzahl der Aktien im vierten Quartal 2023 nach Abschluss der Bezugsrechtskapitalerhöhung am 7. Dezember 2023 bei 456.490.225 lag. Im ersten Quartal 2024 wurde jedoch die Netto-Anzahl (ohne vom Unternehmen gehaltene eigene Aktien) von 987.522.245 Aktien berücksichtigt. Das Periodenergebnis nach IFRS belief sich im ersten Quartal auf EUR -710 Mio., hauptsächlich aufgrund von Abschreibungen auf microLED-Anlagen und kapitalisierte Forschungs- und Entwicklungskosten im Zusammenhang mit der überarbeiteten microLED-Strategie. Das verwässerte IFRS-Ergebnis je Aktie lag dementsprechend bei EUR -0,72 nach EUR -0,18 im vierten Quartal. Im abgelaufenen Quartal beinhaltet der operative Cashflow nun gezahlte Netto Zinsen. Der operative Cashflow von EUR 55 Mio. im ersten Quartal wurde durch den Aufbau von Rohstoffvorräten für die Einführung neuer Produkte in der zweiten Jahreshälfte sowie durch höhere Forderungen aus Lieferungen und Leistungen im Lampengeschäft beeinflusst. Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit (CAPEX) war deutlich niedriger als im Vorjahr und belief sich auf EUR -120 Mio. im Vergleich zu EUR -222 Mio. im vierten Quartal. Der Free Cashflow, definiert als operativer Cashflow inklusive gezahlter Nettozinsen abzüglich des Cashflows aus Investitionstätigkeit plus der Erlöse aus Desinvestitionen, belief sich im ersten Quartal auf EUR -60 Mio. Sowohl im Vergleich zum Vorjahr als auch zum Vorquartal ist eine signifikante Verbesserung zu verzeichnen, die auf deutlich geringere Investitionen in Sachanlagen zurückzuführen ist.
Übersicht Finanzkennzahlen
1) Bereinigt um M&A-bedingte Aufwendungen, Transformationskosten und Aufwendungen für aktienbasierte Vergütung sowie Ergebnis aus Beteiligungen in assoziierten Unternehmen und aus dem Verkauf eines Geschäfts 2) Das Ergebnis je Aktie in CHF wurde mit dem durchschnittlichen Wechselkurs der jeweiligen Periode umgerechnet 3) Ab Q1 2024 beinhaltet der operative CF die Nettozinszahlungen, Q4/23 und Q1/23 4) Cashflow aus Investitionstätigkeit in materielle und immaterielle Güter (z.B. kapitalisierte Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen) 5) Einschließlich des Gegenwerts von EUR 394 Mio. aus der Transaktion mit SLB Malaysia, die im Dezember 2023 abgeschlossen wurde
Im Quartalsvergleich stieg die Nettoverschuldung im ersten Quartal auf EUR 1.399 Mio. im Gegensatz zu EUR 1.312 Mio. im Vorquartal, was sich auf einen Rückgang der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente um EUR 70 Mio. zurückzuführen lässt. Unter Berücksichtigung von EUR 394 Mio. aus der Sale-and-Leaseback-Transaktion in Malaysia (erfasst in den sonstigen Verbindlichkeiten) stieg die Nettoverschuldung im ersten Quartal auf EUR 1.793 Mio. im Vergleich zu EUR 1.696 Mio. im vierten Quartal 2023 leicht an.
Status der ausstehenden OSRAM-Minderheitsanteile Am 31. März 2024 hielt die Gruppe unverändert etwa 86% der OSRAM Licht AG-Aktien. Die Gesamtverbindlichkeit für die Put-Optionen der Minderheitsaktionäre betrug am Ende des ersten Quartals 2024 EUR 610 Mio. im Vergleich zu EUR 611 Mio. am Ende des vierten Quartals 2023. Die Verringerung betrug rund EUR 0,5 Mio. Das Unternehmen verfügt über eine nichtgezogene Revolving Credit Facility (RCF) in Höhe von EUR 800 Mio., die mit der erfolgreichen Durchführung der Kapitalerhöhung im Dezember 2023 bis September 2026 verlängert wurde. Die RCF besteht hauptsächlich zur Deckung möglicher weiterer signifikanter Ausübungen der Put-Option im Rahmen des Beherrschungs- und Ergebnisabführungsvertrages (DPLTA), kann aber auch für allgemeine Unternehmenszwecke und für das Working Capital verwendet werden. Ausblick 2. Quartal 2024 In den Halbleitersegmenten erwartet das Unternehmen weiterhin eine robuste Nachfrage aus dem Automobilsektor für seine Halbleiterprodukte. Die Nachfrage aus der Industrie und der Medizintechnik wird schwach bleiben, mit einigen Anzeichen einer Stabilisierung bei bestimmten Massenmarkt-anwendungen. Die Aussichten für Lieferungen im Konsumgütermarkt sind vorsichtig optimistisch. Was das Segment L&S betrifft, so wird der Kfz-Ersatzmarkt für Halogenlampen im Sommer in die üblicherweise schwächere Saison eintreten und die Umsätze werden den typischen Quartalsrückgang aufweisen. Im Zuge dessen erwartet ams OSRAM, dass die Umsätze im zweite Quartal gemäß der typischen saisonalen Entwicklung zurückgehen, verstärkt durch die Schwäche in den Industrie- und Medizinmärkten, und sich in einem Bereich von EUR 770-870 Mio. bewegen werden. Das bereinigte EBITDA wird entsprechend zwischen 14% bis 17% erwartet. Der angenommene Wechselkurs EUR/USD beträgt dabei 1,10.
Aussagen zum Verlauf des Geschäftsjahres 2024 ams OSRAM rechnet weiterhin mit einer Verbesserung der Geschäftsaussichten in der zweiten Jahreshälfte des Geschäftsjahres 2024. Diese wird getrieben durch neue Geschäftsabschlüsse und eine potenzielle Normalisierung im Industrie- und Medizintechnik-Segment. ams OSRAM plant weiterhin, nicht zum Kerngeschäft gehörende Halbleiteraktivitäten mit einem Umsatz von EUR 300-400 Mio. im Jahr 2023 zu veräußern. Im Jahr 2024 wird der Umsatzbeitrag dieser nicht zum Kerngeschäft gehörenden Aktivitäten niedriger als im Vorjahr sein, da es sich teilweise um auslaufende Geschäfte handelt. Im Zuge der Restrukturierung des CMOS Imaging Geschäfts werden Umsätze von ca. EUR 50 bis 100 Mio. für Medizintechnik und Industrie-Anwendungen bei der Gruppe verbleiben und auch Teil der Langfristplanung sein. Durch das Programm „Re-establish the Base“ plant ams OSRAM bis zum Ende des Geschäftsjahres 2024 eine Verbesserung des bereinigten EBIT von etwa EUR 75 Mio. pro Jahr zu erreichen. Die damit verbundenen Maßnahmen werden fortlaufend umgesetzt. Dagegen erwartet das Unternehmen nach dem Ende des microLED Schlüsselprojekts typische Preisverfallsraten sowie niedrigere Forschungs- und Entwicklungskosten, wie in der Ad-hoc Mitteilung vom 28. Februar 2024 bereits beschrieben. Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit (CAPEX) wird nun mit lediglich unter EUR 450 Mio. erwartet (welcher sowohl kapitalisierte F&E Aufwendungen als auch verbliebene Rechnung aus 2023 beinhaltet), verglichen mit einer Gesamtzahl von ca. EUR 700 Mio. zuvor. Das Unternehmen erwartet weiterhin, dass der Free Cashflow ohne Nettozinszahlungen im Jahr 2024 positiv sein wird.
Weitere Informationen Weitere Finanzinformationen zum ersten Quartal 2024 stehen auf unserer Unternehmenswebsite zur Verfügung. Die Investorenpräsentation zum ersten Quartal 2024 inklusive weiterer Informationen ist ebenfalls auf der Website des Unternehmens verfügbar. ams OSRAM wird am Freitag, den 26. April 2024, zu den Ergebnissen des ersten Quartals sowohl eine Telefonkonferenz für Analysten und Investoren als auch eine Pressekonferenz abhalten. Die Telefonkonferenz für Analysten und Investoren wird um 10:00 Uhr CEST beginnen und als Webcast verfügbar sein. Die Pressekonferenz für Journalisten wird um 11:15 Uhr CEST beginnen.
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1890059 26.04.2024 CET/CEST