(Wiederholt wird die Meldung vom 9. Februar. Darin wird im zweiten Absatz, zweiter Satz, präzisiert, dass sich das Break-Even-Niveau auf das bereinigte rpt bereinigte Betriebsergebnis bezieht. Im weiteren Verlauf des Absatzes wird ergänzt, dass in dem möglichen Betriebsverlust von 700 Millionen Euro auch Einmalkosten für ein Sanierungsprogramm enthalten sind.)

HERZOGENAURACH (dpa-AFX) - Die Kündigung der Partnerschaft mit dem umstrittenen Rapper Kanye West wird Adidas auch im laufenden Jahr belasten. Zwar prüfe Adidas weiterhin verschiedene Optionen zur künftigen Nutzung seines Bestands an aus der Partnerschaft entstandenen Yeezy-Produkten, jedoch sei mit einem beträchtlichen negativen Effekt bei einem ausbleibenden Verkauf zu rechnen, teilte das Unternehmen am Donnerstag in Herzogenaurach mit. Dies würde den Umsatz 2023 um rund 1,2 Milliarden Euro und das Betriebsergebnis um rund 500 Millionen Euro schmälern.

Vor diesem Hintergrund erwartet Adidas im laufenden Jahr einen Rückgang des währungsbereinigten Umsatzes im hohen einstelligen Prozentbereich, hieß es. Das Unternehmen geht zudem davon aus, dass das bereinigte Betriebsergebnis in etwa auf Break-Even-Niveau liegen dürfte. Sollte Adidas zudem entscheiden, die Yeezy-Produkte gar nicht mehr zu verwenden, müsse der Bestand abgeschrieben werden. Sollte dies eintreten, würde dies zusammen mit den Kosten eines geplanten Sanierungsprogramms zu einem Betriebsverlust von insgesamt 700 Millionen Euro führen, hieß es.

Anleger zeigten sich entsetzt. Auf der Handelsplattform Tradegate verlor die Adidas-Aktie im Vergleich zum Schluss des Xetra-Hauptgeschäfts fünf Prozent./nas/he/stw/mis