DEERFIELD (dpa-AFX) - Ein weiterhin rückläufiges Geschäft mit Covid-Produkten und eine glimpflich verlaufene Grippesaison haben der US-Apothekenkette Walgreens Boots Alliance im abgelaufenen Quartal zugesetzt. Zudem mache sich noch immer das unsichere Umfeld und die Zurückhaltung vieler Kundinnen und Kunden bemerkbar, teilte das im US-Leitindex Dow Jones notierte Unternehmen am Dienstag in Deerfield mit. Der Vorstand kürzte wegen des anhaltend herausfordernden Umfelds seine Gewinnprognosen für das Jahr und kündigte zugleich härtere Sparmaßnahmen an.

So dürfte der bereinigte Gewinn je Aktie im noch bis Ende August laufenden Geschäftsjahr 2022/23 nun auf 4,00 bis 4,05 Dollar zurückgehen. Zuvor hatte das Management um Chefin Rosalind Brewer noch 4,45 bis 4,65 Dollar anvisiert. In dritten Geschäftsquartal bis Ende Mai konnte Wallgreens Boots Alliance den Wert zwar trotz des schwachen Covid-Geschäfts im Vergleich zum Vorjahr um gut 3 Prozent auf 1 Dollar steigern. Dies war jedoch weniger als von Analysten erwartet.

Inklusive aller Sondereffekte musste der Konzern einen Gewinneinbruch um fast 60 Prozent verkraften. Dabei schlugen unter anderem Wertminderungen im Zusammenhang mit Lizenzen in Großbritannien negativ zu Buche. Die ohnehin seit einiger Zeit stark unter Druck stehende Aktie gab vorbörslich deutlich nach und könnte im regulären Handel auf den tiefsten Stand seit vielen Jahren fallen./tav/stw/zb