BERLIN (dpa-AFX) - Der Verband der Gasspeicherbetreiber geht davon aus, dass die Erdgasspeicher in Deutschland zu Beginn der Heizperiode 23/24 wieder zu 100 Prozent gefüllt sein können. Eine erneute umfangreiche Befüllung der Gasspeicher vor dem Winter 2023/24 sei physikalisch möglich, berichtete die Initiative Energien Speichern (Ines) am Donnerstag in Berlin. Modellrechnungen des Verbandes sehen den Füllstand sowohl Ende September als auch Ende Oktober des laufenden Jahres bei 100 Prozent - unabhängig vom Temperaturverlauf. Im zu Ende gehenden Winter waren die Speicher Mitte November 2022 trotz des russischen Gaslieferstopps zu 100 Prozent gefüllt gewesen. Derzeit liegt der Füllstand bei 75 Prozent.

Ines-Geschäftsführer Sebastian Bleschke äußerte sich optimistisch zur Gaslage im restlichen Winter 2022/23: "Die Verbrauchseinsparungen sind zwar im Januar gegenüber Dezember gesunken, eine Gasmangellage müssen wir aber trotzdem nicht befürchten." Dies gelte selbst bei extrem niedrigen Temperaturen. Mit Blick auf die erneute Befüllung der Gasspeicher im Sommer blieben anhaltende Verbrauchseinsparungen aber relevant "und sollten möglichst beibehalten werden", so Bleschke weiter. Für eine erneute Befüllung der Speicher sei ein moderates bis hohes Aufkommen von Flüssigerdgas (LNG) erforderlich./tob/DP/jha