KLEINMACHNOW (dpa-AFX) - Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hält die angekündigte Ansiedlung des taiwanischen Chip-Konzerns TSMC in Dresden für einen wichtigen Schritt zur "Zukunftsfähigkeit Deutschlands". "Deutschland entwickelt sich jetzt wahrscheinlich zu dem großen Standort für die Halbleiterproduktion in Europa", sagte Scholz am Dienstag im brandenburgischen Wildau. Die Ansiedlung sei "wichtig für die Resilienz von Produktionsstrukturen in der ganzen Welt".

TSMC hatte am Dienstag angekündigt, eine Halbleiterfabrik in der sächsischen Landeshauptstadt zu planen. TSMC erwartet demnach, dass die gesamte Investitionssumme zehn Milliarden Euro übersteigen wird. Das Werk soll gemeinsam mit den Konzernen Bosch, Infineon und NXP gebaut werden, die jeweils zehn Prozent an dem Gemeinschaftsunternehmen halten sollen. TSMC kommt auf 70 Prozent. Der Mitteilung zufolge sollen etwa 2000 Arbeitsplätze entstehen. Der Produktionsstart wird für 2027 angestrebt.

Die TSMC-Investition reihe sich ein in weitere bekannte Investitionen wie die von Infineon in Dresden oder die von Intel in Magdeburg, sagte Scholz. Das sei auch ein Zeichen von Zuversicht. "Deutschland ist ein guter Wirtschaftsstandort."

Scholz startete am Dienstag eine "Sommerreise" als direkt gewählter Bundestagsabgeordneter. Er besuchte unter anderem ein Ausbildungszentrum für Wasserbauer in Kleinmachnow und ein Testzentrum für die Entwicklung von Gasturbinen in Wildau./wpi/DP/zb