MANNHEIM (dpa-AFX) - Der Südzucker -Konzern geht nach dem guten Lauf in diesem Geschäftsjahr auch für das kommende Jahr von weiter anziehenden Gewinnen aus. Dies liegt über einer ersten Konsensprognose der Analysten. Zugleich bestätigte das Unternehmen am Donnerstagabend seine Prognose für 2022/23. Am Markt setzte sich die Euphorie darüber auch zum Wochenschluss fort: Die Südzucker-Aktie weitete am Freitag ihre Kursgewinne vom Vorabend noch einmal deutlich aus.

Im kommenden Geschäftsjahr 2023/24 (1. März bis 29. Februar 2024) erwartet das Unternehmen einen Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) von 1,0 bis 1,2 Milliarden Euro, wie Südzucker am Vorabend in Mannheim mitteilte. Das ist mehr als für dieses Jahr zuletzt mit 890 bis 990 Millionen Euro in Aussicht gestellt. Das operative Konzernergebnis (Ebit) soll sich im kommenden Jahr in einer Bandbreite von 650 bis 850 Millionen Euro einpendeln. Für die laufende Periode hat Südzucker hier 530 bis 630 Millionen Euro im Plan stehen, wie Südzucker bestätigte. Der Umsatz soll nach den für dieses Jahr eingeplanten 9,7 bis 10,1 Milliarden Euro ebenfalls weiter steigen.

Die Ebit-Prognose liege dabei über einer ersten Konsensprognose des Marktes von 600 Millionen Euro, notierte John Ennis von Goldman Sachs am Freitag in einer ersten Einschätzung. Er selbst habe derzeit 777 Millionen auf dem Zettel, was im Rahmen der Prognose liege. Das Zuckergeschäft werde dabei einen wesentlichen Beitrag zum erwarteten Ebit leisten. Der Analyst wartet nun auf weitere Details, wenn Südzucker die Zahlen für das dritte Quartal vorlege.

Die im SDax notierte Südzucker-Aktie legte am Vormittag um weitere 5,1 Prozent zu und setzte sich damit an die Spitze des Index der kleinen Werte, der rund ein Prozent im Minus notierte. Im Jahresverlauf kommt das Papier damit auf ein Kursplus von rund zehn Prozent.

Südzucker zufolge liegt bei der Prognose die Annahme zugrunde, dass sich die Energieversorgungslage stabilisiert und das Unternehmen weiter von den noch vor Beginn des Ukraine-Kriegs abgesicherten Energiepreisen profitieren kann. Daneben gehen die Mannheimer im Zuckergeschäft von einer Bestätigung des EU-Zuckerpreisniveaus auch für das Zuckerwirtschaftsjahr 2023/24 (Oktober 2023 bis September 2024) aus. Gleichwohl sei das aktuelle Geschäftsjahr noch nicht abgeschlossen und das kommende Jahr sei noch erheblich entfernt - was eine enorme mögliche Schwankungsbreite der entscheidenden Kennziffern mit sich bringe.

Das Unternehmen hat derzeit wegen der für die Tochter Cropenergies günstigen hohen Bioethanolpreise und dem wieder auflebenden Zuckergeschäft einen guten Lauf - für das laufende Geschäftsjahr hatte das Management die Prognosen mehrfach angehoben./men/nas/jha/