HERZOGENAURACH (dpa-AFX) - Der Sportartikelhersteller Puma ist am Donnerstag Sorgen von Anlegern über die Entwicklung des dritten Quartals entgegengetreten. "Wir bestätigen hiermit den Ausblick für das Gesamtjahr", teilte eine Sprecherin auf Anfrage der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX mit. Den Aktien des Unternehmens half dies aber kaum. Zuletzt lag der Puma-Kurs bei 53,30 Euro, einem Minus im Vergleich zum Vortag von 10,41 Prozent. Als erste Gerüchte über zurückhaltende Aussagen des Unternehmens in Analystengesprächen aufgekommen waren, war die Aktie bis auf den tiefsten Stand seit Juli gesackt. Auch Konkurrent Adidas geriet in diesen Sog und musste Einbußen hinnehmen.

Am Markt wurde der starke Abgabedruck mit Gerüchten begründet, dass derzeit dämpfend auf die Analystenschätzungen eingewirkt werde. Auslöser waren Gespräche zwischen Puma und Analysten. Am Montag beginnt die sogenannte "Black-Out-Phase", in der Konzern im Vorfeld des Quartalsberichts Ende Oktober seine Finanzkommunikation mit Marktteilnehmern einstellt.

Die Analysten von Stifel kommentierten, dass das organische Umsatzwachstum und die Bruttomarge im dritten Quartal wahrscheinlich hinter den Marktschätzungen zurückblieben. Von der kanadischen Bank RBC hieß es, das dritte Jahresviertel sei durch einige negative Faktoren wie etwa Wechselkurseffekte beeinflusst. Zudem hätten sich einige Umsätze bereits in das Vorquartal verlagert. RBC-Analyst Piral Dadhania sieht bei Puma laut einem aktuellen Ausblick das obere Ende der Jahresziele "wohl außer Reichweite". Er bleibt aber mit Blick auf 2024 optimistisch. Puma selbst teilte auf Nachfrage zur Geschäftsentwicklung mit: "Es wurden keine materiellen Abweichungen vom Q3 Consensus kommuniziert" - sprich: Das Unternehmen habe die Marktteilnehmer nicht über eine große Abweichung von den durchschnittlichen Erwartungen für das dritte Quartal informiert.

Anfang Juli hatte Puma bereits seine Jahresziele bekräftigt. Da hatte der Sportartikelhersteller sogar noch Luft nach oben gelassen und eine Erhöhung der Jahresprognose in Aussicht gestellt, "sollten sich die Geschäfte im dritten Quartal weiter positiv entwickeln". Inzwischen gab es aber beispielsweise von Modehändlern einige negative Signale zum September-Geschäft./knd/men/he/ngu