ATLANTA (dpa-AFX) - Trotz steigender Preise greifen die Verbraucher bei der Marke Coca-Cola weiterhin kräftig zu. Der US-Getränkeriese übertraf die Erwartungen im abgelaufenen Jahr deutlich. Im laufenden Jahr erwartet Coca-Cola weiteres Wachstum aus eigener Kraft, also ohne Währungseffekte sowie die Auswirkungen von Zu- wie Verkäufen von Unternehmensteilen gerechnet. Das organische Plus dürfte zwar schwächer ausfallen als zuletzt, auch die Aussichten übertrafen aber die Erwartungen der Analysten. Die Aktien zogen vorbörslich um gut ein Prozent an.

Coca-Cola peilt im laufenden Jahr ein organisches Umsatzwachstum von sechs bis sieben Prozent an. 2023 stieg der Umsatz auf dieser Basis um zwölf Prozent, wie der US-Getränkeriese am Dienstag in Atlanta im US-Bundesstaat Georgia mitteilte. Coca-Cola hatte seine Prognose im vergangenen Jahr zweimal erhöht und zuletzt ein Plus von zehn bis elf Prozent anvisiert.

Währungseffekte dürften das Wachstum 2024 bremsen, was auch für den bereinigten Gewinn je Aktie gilt. Coca-Cola rechnet hier mit einem Ergebnisplus zwischen vier und fünf Prozent auf vergleichbarer Basis. Im abgelaufenen Jahr stieg der bereinigte Gewinn je Aktie um acht Prozent auf 2,69 US-Dollar (2,49 Euro) und lag damit am oberen Ende der Prognosespanne des Unternehmens. Darüber hinaus erwartet der Getränkekonzern im laufenden Jahr einen freien Barmittelzufluss von rund 9,2 Milliarden Dollar.

Coca-Cola zeige erneut, warum das Unternehmen der Platzhirsch der Softdrink-Industrie sei, kommentierte Analyst Aarin Chiekrie von Hargreaves Lansdown in einer ersten Reaktion. Eine gesunde Mischung aus höheren Preisen und größerem Absatz sei für das Umsatzwachstum verantwortlich gewesen. Das sei besonders bemerkenswert, da die Konkurrenz mit abflauenden oder sogar zurückgehenden Verkäufen zu kämpfen habe, so Chiekrie.

Das Schlussquartal lief für Coca-Cola dagegen unerwartet gut. Der Umsatz stieg um sieben Prozent auf 10,8 Milliarden Dollar. Das größte Wachstum erzielte der Getränkekonzern in Lateinamerika, aber auch in allen anderen Regionen legte das US-Unternehmen zu. Unter dem Strich ging der Gewinn um drei Prozent auf knapp zwei Milliarden Dollar zurück, im Vorjahr hatten Sondereffekte etwas Aufwind gegeben.

Coca-Cola vertreibt neben seinem gleichnamigen Getränk und weiteren Limonaden auch Wassermarken wie Aquarius und Dasani. Darüber hinaus gibt es vom Konzern auch Säfte wie Innocent und Kaffee- und Teeprodukte wie Costa Coffee und Georgia. Konkurrent Pepsico hatte vergangene Woche bereits schwächeres Wachstum fürs laufende Jahr in Aussicht gestellt und die Erwartungen von Analysten enttäuscht./niw/men/mis