PARIS/LONDON/ZÜRICH (dpa-AFX) - Europas wichtigste Aktienmärkte haben am Mittwoch etwas höher geschlossen. US-Inflationszahlen waren eher Stütze als Belastung. Der EuroStoxx 50 gewann zum Handelsschluss 0,15 Prozent auf 4.959,35 Punkte.

Außerhalb des Euroraums stieg der Schweizer SMI um 0,34 Prozent auf 11.681,87 Punkte. Der britische FTSE 100 legte um 0,26 Prozent auf 8.301,62 Zähler zu.

In den USA hatte sich der Preisauftrieb im November wie erwartet etwas verstärkt. "Der Anstieg der Inflationsrate dürfte die Fed nicht davon abbringen, in einer Woche eine Zinssenkung um 25 Basispunkte vorzunehmen. Der Leitzins liegt noch immer deutlich über der Inflationsrate. Damit sind die US-Währungshüter in einer komfortablen Situation", kommentierte Volkswirt Thomas Gitzel von der VP Bank.

Der Fokus richtet sich nun auf die Europäische Zentralbank (EZB), die an diesem Donnerstag ihre Zinsentscheidung verkünden wird. Auch hier wird eine Leitzinssenkung um 0,25 Prozentpunkte erwartet.

Unter den Einzelwerten standen die Aktien von Inditex mit einem Kursrutsch von 6,5 Prozent im Mittelpunkt des Interesses - und mit diesem Abschlag zudem am Ende des EuroStoxx. Die Geschäftszahlen des weltgrößten Bekleidungskonzerns verstimmten die Anleger. Bei den Spaniern ist das bisher hohe Wachstumstempo mit dem beginnenden Wintergeschäft etwas abgeflacht. Umsatz und Gewinn stiegen in den ersten neun Monaten des bis Ende Januar laufenden Geschäftsjahres weniger als von Experten erwartet. Analyst Richard Edwards von Goldman Sachs sprach von einem enttäuschenden Vorsteuergewinn.

Die Titel der International Airlines Group (IAG) stiegen um 2,1 Prozent. Die Deutsche Bank hatte die Anteilsscheine der Airline-Holding von "Hold" auf "Buy" hochgestuft. Die knappen Kapazitäten bei Transatlantikflügen von und nach Großbritannien sollten der IAG 2025 weiter steigende Ticketpreise ermöglichen, schrieb Analyst Jaime Rowbotham. Zudem stützten die niedrigen Kerosinpreise seine Erwartung eines hohen Ergebniswachstums.

Die Papiere von HSBC Holdings verteuerten sich um 0,8 Prozent. Die britische Großbank plane im Rahmen der eingeleiteten Umstrukturierung die Kosten um mindestens 3 Milliarden Dollar zu senken, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf Insider./ajx/nas