KONSTANZ (dpa-AFX) - "Südkurier" zu Ukraine:

"Diese Racheaktion ließ nicht lange auf sich warten. Die Flammen auf der Brücke zur Krim sind kaum gelöscht, da schlagen russische Raketen in ukrainischen Städten ein. Ob die Regierung in Kiew wirklich hinter dem Anschlag steckt, spielt für den Kreml keine Rolle. Wichtiger ist den Machthabern in Moskau das Signal fürs eigene Land. Sie wollen Härte zeigen, bevor die brennende Brücke zum Symbol eines zum Scheitern verurteilten Feldzugs wird. Somit legt der blinde Raketenhagel die Verzweiflung der russischen Führung vollends offen. Andere Antworten als Bomben auf Zivilisten zu werfen, hat Putin nicht mehr. Seine Armee steht in der Ukraine mit dem Rücken zur Wand, Russland droht alle seit 2014 eroberten Gebiete zu verlieren, einschließlich der Halbinsel Krim. Mit konventionellen Mitteln kann Putin das Blatt nicht mehr wenden, dafür fehlen ihm Waffen und Soldaten. Deshalb versucht er es mit Raketenterror und nuklearem Säbelrasseln. Der Boden unter ihm schwankt immer stärker."/be/DP/he