KOBLENZ (dpa-AFX) - "Rhein-Zeitung" zur Brombeerkoalition in Erfurt:

Sahra Wagenknecht stand einem Bündnis ihrer Partei mit CDU und SPD von Anfang an kritisch gegenüber - auch, weil sie befürchtet, bei der Bundestagswahl dafür von den Wählern bestraft zu werden. Ihre Sorge bei einer Brombeerkoalition: dass das BSW als politische Eintagsfliege endet. Katja Wolf wiederum, die über lange Jahre für die Linke Eisenacher Oberbürgermeisterin war, hat das erklärte Ziel, alles zu tun, um die Thüringer AfD mit Scharfmacher Björn Höcke an der Spitze von der Macht fernzuhalten. Kommt es zu einer Brombeerregierung, hat sie ihre Ankündigung wahr gemacht. Helfen dürfte Katja Wolf, dass das BSW - vermutlich wegen des Zoffs zwischen ihr und Wagenknecht - zum ersten Mal seit Monaten in Umfragen unter die 5-Prozent-Marke gefallen ist. Zumindest klingt die Parteispitze heute deutlich versöhnlicher als noch vor wenigen Wochen./yyzz/DP/mis