WIEN (dpa-AFX) - In Österreich bringen sich laut einem Pressebericht die ersten Interessenten für die Fresenius -Tochter Vamed in Stellung. Wie das österreichische Wirtschaftsmagazin "Trend" am Donnerstag unter Berufung auf informierte Kreise berichtete, planen die Baukonzerne Porr und Strabag ein Angebot für den Klinikdienstleister aus Wien. Auch der Finanzinvestor Towerbrook Capital Partners durchleuchtet demnach das Unternehmen. Die Fresenius-Aktie kletterte nach dem Bericht auf ein Hoch seit Juni, zuletzt notierte das Papier noch mit 1,6 Prozent im Plus.

Laut dem Blatt könnten Porr und Strabag bereits nach den Fresenius-Halbjahres-Zahlen Anfang August aktiv werden. Beide Konzerne seien aber nur am österreichischen Vamed-Teil interessiert, hieß es weiter. Hingegen fasse Towerbrook eine komplette Übernahme ins Auge. Eine Bestätigung von den Unternehmen bekam das Blatt nicht - und auch Fresenius hat offiziell bisher keinen Verkaufsprozess für die österreichische Tochter eingeläutet.

Doch seitdem der Dax -Konzern im Frühjahr ankündigte, seinen rund 77-prozentigen Anteil an der Projektgesellschaft nur noch als Finanzbeteiligung zu führen, köcheln die Spekulationen über einen etwaigen Ausstieg. Fresenius-Chef Michael Sen hatte seinerzeit allerdings erklärt, Vamed gehöre nicht zu den Verkaufskandidaten.

Im Mai hatte Fresenius dann eine tiefgreifende Restrukturierung bei der Verluste schreibenden Vamed angekündigt, nachdem dort offenbar auch für die Konzernführung in Bad Homburg überraschend viele Probleme zutage getreten waren. Kurz darauf zog der Konzern auch personelle Konsequenzen bei der österreichischen Tochter. Fresenius war am Donnerstag für eine Stellungnahme zunächst nicht zu erreichen./tav/mne/jha/