BERLIN (dpa-AFX) - Dank der Sammlung Zehntausender Unterschriften dürfen Gegner des an oder vor Rügens Küste geplanten Terminals für Flüssigerdgas (LNG) am Montag (12.00 Uhr) im Petitionsausschuss des Bundestags ihre Bedenken vortragen. Mehr als 61 000 Menschen haben die Petition unterschrieben, die sich gegen eine Aufnahme Rügens in das LNG-Beschleunigungsgesetz (LNGG) richtet. Die Aufnahme würde ein dort geplantes Terminal als priorisiertes Vorhaben einstufen und den Weg für ein schnelleres Genehmigungsverfahren ebnen. Für eine öffentliche Anhörung sind 50 000 Unterstützer notwendig.

Die Petenten sind der Binzer Tourismusdirektor Kai Gardeja sowie Marvin Müller, Landesvorsitzender der SPD-Nachwuchsorganisation Jusos Mecklenburg-Vorpommern und Mitglied der Gemeindevertretung von Binz. Gegner der Pläne fürchten um die Umwelt und den für die Insel besonders wichtigen Tourismus. Für Montag ist vor dem Berliner Kanzleramt zudem eine Demonstration gegen die Pläne geplant.

Für das Projekt sind derzeit weder ein konkreter Standort noch der künftige Vorhabenträger bekannt. Von der Schweriner Landesregierung hieß es zuletzt lediglich, es liefen derzeit Gespräche zwischen Bund und Land./chh/DP/mis