ROM (dpa-AFX) - Mit einem landesweiten Streik haben in Italien die Gewerkschaften erneut gegen die Rechtsregierung von Ministerpräsidentin Giorgia Meloni mobil gemacht. Vor allem in Großstädten wie Rom und Mailand kam es wie bereits Ende November zu größeren Behinderungen.

Betroffen von dem auf 24 Stunden angesetzten Ausstand waren vor allem der öffentliche Nahverkehr sowie die Eisenbahn, Schulen und Krankenhäuser. Auch beim öffentlich-rechtlichen Fernsehsender Rai ruhte vielfach die Arbeit. Auf den Flughäfen hingegen sollte alles normal laufen.

Gewerkschaften fordern Inflationsausgleich statt Kürzungen

Der Protest - als "Generalstreik" deklariert - ist bereits der zweite größere Ausstand binnen weniger Tage. Er richtet sich gegen die Haushaltspläne von Melonis Regierung aus drei rechten und konservativen Parteien, über die das Parlament in Rom derzeit berät. Meloni hat bereits deutlich gemacht, dass sie sich trotz der Proteste davon nicht abbringen lassen will.

Angesichts der Inflation fordern die Gewerkschaften höhere Löhne und Renten sowie mehr Geld für Gesundheit und Bildung. Das EU-Gründungsmitglied Italien gehört zu den Ländern mit der höchsten Schuldenlast. Dieses Jahr wird die Staatsverschuldung nach Prognosen auf rund drei Billionen Euro steigen./cs/DP/mis