BERLIN (dpa-AFX) - Unionsfraktionschef Friedrich Merz hat sich angesichts der Energiekrise zu den für 2026 angekündigten Gaslieferungen aus Katar zurückhaltend geäußert. "Wir hätten jetzt Lieferverträge gebraucht in wesentlich höherem Umfang", sagte der CDU-Vorsitzende am Dienstag. Die Lieferungen kämen sehr spät und lösten keines der aktuellen Probleme. Zudem gehe es um eine so kleine Größenordnung, "dass es im Grunde genommen gar nicht weiter auffällt".

Katar will von 2026 an in größerem Umfang Flüssigerdgas nach Deutschland liefern. Die geplante Menge könnte etwa drei Prozent des Jahresbedarfs decken. Der Energieriese Qatar Energy unterzeichnete dazu Abkommen mit dem US-Unternehmen ConocoPhillips , das das Gas nach Brunsbüttel liefern soll.

CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt zeigte sich über die Vereinbarung mit Katar und die Wahl eines amerikanischen Lieferpartners überrascht. Hierzu müsse eine Reihe von Fragen geklärt werden. "Nichtsdestotrotz, jeder Beitrag hilft natürlich in der Zukunft."/bk/DP/jha