SAARLOUIS (dpa-AFX) - Das Saarland und der Autohersteller Ford haben einen Kooperationsvertrag für die Folgenutzung des Ford-Standortes in Saarlouis abgeschlossen. "Das gemeinsame Hauptziel ist, einen geeigneten Investor zu finde", heißt es in einer gemeinsamen Mitteilung am Mittwoch. Ford und das Saarland bekräftigten darin das gemeinsame Ziel eines nahtlosen Übergangs des Standortes sowie des Erhalts möglichst vieler Beschäftigungsoptionen für die Belegschaft.

Die Vereinbarung beinhalte unter anderem Kriterien für die Abläufe der Entscheidungsprozesse bei der Investorensuche. Ein weiterer wesentlicher Bestandteil seien Optionsrechte zum Erwerb des Ford-Werkgeländes durch das Saarland - für den Fall, dass die vereinbarten Bemühungen bei der Anwerbung von Investoren nicht zu einer vollständigen Vermarktung des Werkstandorts führten.

Ministerpräsidentin Anke Rehlinger (SPD) betonte, die Suche nach einer neuen Verwendung für das Ford-Gelände sei "eine Herausforderung, die kein Vorbild hat". Der Vizepräsidenten von Ford Europa, Kieran Cahill sagte: "Die heutige Vereinbarung ist ein wichtiger Schritt in Richtung Entwicklung eines Konzepts für die zukünftige und nachhaltige Nutzung des Standortes Saarlouis."

Ende Juni 2022 hatte der US-Autobauer bekanntgegeben, dass die Modelle für neue Elektroautos künftig in Valencia und nicht im Saarland gebaut werden. Damit ist der Standort in Saarlouis mit seinen rund 4500 Mitarbeitern nur bis Mitte 2025 gesichert - dann läuft dort die Herstellung des Verbrenner-Modells Ford Focus aus./geh/DP/jha