BREMEN (dpa-AFX) - Der Umbau des Bremer Stahlwerks hat Auswirkungen auf die Arbeitsweise im Werk und auf die Belegschaft. Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) wird am Dienstag (12 Uhr) das Stahlwerk besuchen und sich über die Veränderungen informieren, wie die Bundesregierung und ArcelorMittal vorab mitteilten. In dem Werk soll künftig mit Wasserstoff vergleichsweise klimafreundlich Stahl produziert werden.

Auf dem Weg zum grünen Stahl stehe am Bremer Standort der größte Umbau seit der Gründung bevor. "Viele Produktionsprozesse werden sich verändern und das Werk wird an vielen Stellen digitaler", teilte das Unternehmen mit. "Gleichzeitig werden in den nächsten Jahren viele erfahrene Fachkräfte altersbedingt ausscheiden."

ArcelorMittal will bis 2030 einen Hochofen in Bremen und einen im brandenburgischen Eisenhüttenstadt ersetzen. In Bremen sollen eine sogenannte Direktreduktionsanlage und ein sogenannter Elektrolichtbogenofen aufgebaut werden. Die neuen Anlagen sollen perspektivisch grünen Wasserstoff nutzen. Der Umbau an beiden Standorten soll nach Unternehmensangaben rund 2,5 Milliarden Euro kosten. Das Bundeswirtschaftsministerium und das Land Bremen fördern das Vorhaben mit annähernd 1,3 Milliarden Euro. Eine finale Investitionsentscheidung von ArcelorMittal steht aus./miu/DP/jha