WIEN (dpa-AFX) - Die Wiener Börse hat sich am Mittwoch etwas höher aus dem Handel verabschiedet. Der Leitindex ATX gewann 0,18 Prozent auf 3595,90 Einheiten. An den europäischen Leitbörsen gab es hingegen überwiegend leichte Kursverluste zu sehen.

Im Verlauf fehlten international die Handelsimpulse, da an der Wall Street feiertagsbedingt nicht gehandelt wurde. In den USA werden wegen "Juneteenth" keine Aktien gehandelt. Dieser afroamerikanische Gedenktag wurde erst vor wenigen Jahren als arbeitsfreier Feiertag eingeführt.

Unterstützung für den Leitindex kam vor allem aus dem Bankenbereich. Die Aktionäre der Raiffeisen Bank International (RBI) konnten ein deutliches Kursplus von drei Prozent verbuchen. Erste Group verteuerten sich um 0,7 Prozent. Bawag -Titel verbilligten sich hingegen um 1,1 Prozent.

Insgesamt lag eine dünne Meldungslage vor. KapschTrafficCom legte Ergebnisse für das abgelaufene Geschäftsjahr vor. Der Wiener Maut-Systemanbieter hat weniger Umsatz gemacht, aber dank der Einigung in einem Schiedsverfahren in Deutschland ein deutlich besseres Betriebsergebnis eingefahren. Laut Analysten der Erste Group überraschte vor allem der Unternehmensausblick leicht positiv. Die Kapsch-Aktie reagierte auf die Zahlenvorlage mit plus 3,3 Prozent.

Zudem wurde die Strabag-Aktie ex-Dividende gehandelt. Die Aktie des Baukonzerns gab 6,1 Prozent oder 2,60 Euro auf 39,95 Euro nach. Bereinigt um den Dividendenabschlag in Höhe von 2,20 Euro hätten die Papiere nur leicht im Minus geschlossen.

Im Technologiebereich fiel die AT&S-Aktie in einem schwachen europäischen Sektor um 0,7 Prozent. Telekom Austria stärkten sich um 1,7 Prozent.

FACC gewannen 4,9 Prozent auf 7,99 Euro. Die Analysten des US-Instituts Stifel haben ihre Bewertung für die Aktien des Luftfahrtzulieferers in einer am Vortag veröffentlichten Studie wieder mit einem "Buy"-Votum aufgenommen. Als Kursziel wurde 11,50 Euro errechnet. Das Wertpapier der FACC sei eine der wenigen Aktien, die nicht bei der Erholung im Luftfahrt- und Rüstungssektor nach der Pandemie dabei gewesen waren, so der zuständige Experte. Aus diesem Grund sei der Anteilsschein derzeit "außerordentlich" unterbewertet./ste/mik/APA/ngu