WIEN (dpa-AFX) - Die Wiener Börse hat am Mittwoch knapp im Plus geschlossen. Der ATX beendete den Tag mit einem Plus von 0,14 Prozent auf 3647,77 Punkte. Der breiter gefasste ATX Prime stieg um 0,11 Prozent auf 1828,56 Zähler. An anderen Börsen in Europa ging es deutlicher nach oben. Für gute Börsenstimmung sorgte die Hoffnung, dass die EZB bei ihrer Zinsentscheidung am Donnerstag zum ersten Mal seit 2019 die Zinsen senkt.

"Eine Leitzinssenkung der EZB am Donnerstag ist am Markt eingepreist", schreiben die Analysten der Landesbank Helaba. Von den begleitenden Kommentaren der EZB werden zudem Hinweise auf den weiteren Zinskurs der Notenbank erhofft. Da die EZB die Tür für weitere Lockerungen wohl nicht verschließen werde, sollte das Umfeld für Aktien günstig bleiben, erwarten die Helaba-Analysten.

Stark gesucht waren am Mittwoch Voestalpine . Die Aktien des Stahlkonzerns gewannen nach Meldung von Jahresergebnissen 2,7 Prozent. Der Stahlkonzern hat für 2023/24 einen Einbruch beim Nettogewinn vermeldet, was jedoch erwartet worden war.

Christian Obst von der Baader Bank sprach von einem soliden Zahlenwerk mit einer positiven Note. Eine negative Überraschung sei die gekürzte Dividende, kommentierte der Analyst. Dafür liege der Ausblick für das laufende Geschäftsjahr über den Erwartungen.

An der Spitze im Prime Market lagen die Aktien von Rosenbauer mit einem Kursplus von 5,1 Prozent. Dem Wirtschaftsmagazin "trend" zufolge will eine Investorengruppe aus dem Red-Bull-Erben Mark Mateschitz, dem Industriellen Stefan Pierer und zwei Firmen aus dem Umfeld der Raiffeisenlandesbank Oberösterreich bei dem Feuerwehrausrüster einsteigen. Über die im März angekündigte Kapitalerhöhung könnte sich das Konsortium ein Drittel an dem Unternehmen sichern, berichtet der "trend" in seiner am Freitag erscheinenden Ausgabe.

Unter den weiteren Tagesgewinnern fanden sich am Donnerstag AT&S und UBM mit Gewinnen von jeweils mehr als 3 Prozent. Bei höherem Volumen gesucht waren auch OMV (plus 2,4 Prozent) und CA Immo (plus 1,8 Prozent). Bei stärkeren Umsätzen schwach zeigten Schoeller-Bleckmann mit einem Minus von 1,8 Prozent./mik/sto/APA/stw