WIEN (dpa-AFX) - Die Wiener Börse hat am Mittwoch etwas höher geschlossen. Der ATX legte um 0,54 Prozent auf 3557,01 Punkte zu. Auch an den europäischen Leitbörsen herrschte überwiegend eine freundliche Tendenz vor. An der Wall Street setzte zudem im Verlauf eine Stabilisierung nach den deutlichen Vortagesabschlägen ein.

In Wien standen die Aktien von Andritz , Addiko Bank und Zumtobel mit Zahlenvorlagen im Fokus. Vor allem die Papiere des Anlagenbauers Andritz zogen mit einem Kursplus von 6,8 Prozent die Aufmerksamkeit auf sich. Unter Verkaufsdruck standen hingegen die Titel von AT&S nach einem etwas vorsichtigerem Ausblick.

Der Maschinen- und Anlagenbauer hat Umsatz und Gewinn 2022 kräftig gesteigert und will die Dividende erhöhen. Die präsentierten Zahlen wurden von den Analysten der Erste Group sowohl umsatz- als auch ergebnismäßig als besser als erwartet bewertet. Andritz sitzt außerdem auf einem dicken Auftragspolster.

Die Analysten der Baader Bank haben ihre Kaufempfehlung "Buy" für die Andritz-Aktien in Reaktion auf die gemeldeten Zahlen des Konzerns bestätigt. Die Ergebnisse wurden von den Experten als exzellent und klar über den Markterwartungen eingestuft.

AT&S-Titel rutschen nach einem reduzierten Ausblick um fünf Prozent ab. "Das Wachstumstempo wird den Marktgegebenheiten angeglichen und die Mittelfristziele um ein Jahr auf das Geschäftsjahr 2026/27 verschoben", teilte der Leiterplattenhersteller am Dienstabend mit.

Zumtobel-Aktien gewannen 0,4 Prozent. Der Vorarlberger Leuchtenhersteller befindet sich weiter auf Wachstumskurs. In den ersten drei Quartalen des Geschäftsjahres 2022/23 stiegen die Umsatzerlöse um 7,7 Prozent auf gut 912 Millionen Euro, der Gewinn kletterte um fast ein Drittel auf 43,4 Millionen Euro.

Das Umfeld sei herausfordernd, dennoch profitiere man von den hohen Energiepreisen, weil diese die Nachfrage nach energiesparenden LED-Leuchten befeuern, sagte Firmenchef Alfred Felder der APA. Die Quartalszahlen des Leuchtenherstellers wurden als weitgehend im Rahmen der Erwartungen von der Erste Group bezeichnet.

Addiko-Titel verteuerten sich um 0,4 Prozent. Die auf das Geschäft in Zentral- und Osteuropa spezialisierte Bank hat im abgelaufenen Geschäftsjahr 2022 mehr Gewinn erzielt. Der Überschuss war fast doppelt so hoch wie im Vorjahr. Hier wurde der Nettogewinn des Instituts von den Experten der Erste Group über den Marktprognosen eingestuft.

Schoeller-Bleckmann (SBO) gewannen nach einer positiveren Analystenmeinung 2,5 Prozent auf 69,50 Euro. Die Experten der Erste Group haben ihr Kursziel für die Aktien des Ölfeldausrüsters von 77,40 auf 86,60 Euro erhöht. Die Anlageempfehlung "Buy" wurde gleichzeitig bestätigt. Die vorläufigen Ergebniszahlen hätten gezeigt, dass SBO im Jahr 2022 von der starken Erholung des Ölmarktes nach der Corona-Pandemie profitieren konnte, hieß es.

Lenzing-Papiere legten vor der Zahlenvorlage am Donnerstag um 6,8 Prozent zu. Der Faserhersteller hat zudem zur Wochenmitte die Dividendenpolitik für das laufende Geschäftsjahr ausgesetzt. Die Umsetzung der angekündigten Ausschüttung von mindestens 4,50 Euro je Aktie sei aus Sicht des Vorstandes nicht geboten, teilte das Unternehmen mit.

Eine auffällige Kursbewegung absolvierte zudem der Flughafen Wien. Die Titel der Airport-Gruppe gewannen sieben Prozent./ste/sto/APA/jha