NEW YORK (dpa-AFX) - An den US-Börsen hat sich der Dow Jones Industrial nach dem erneuten Kursrutsch vom Freitag stabilisiert. Vor allem die Technologiewerte blieben am Montag aber unter Druck.

Der Leitindex Dow bewegte sich bei 29 274,90 Punkten kaum vom Fleck. Für den marktbreiten S&P 500 ging es um 0,45 Prozent auf 3623,20 Zähler nach unten. Der Technologiewerte-Index Nasdaq 100 verlor 0,67 Prozent auf 10 965,94 Punkte, nachdem er im Verlauf auf den tiefsten Stand seit September 2020 gefallen war.

Am US-Aktienmarkt bleiben die Investoren vor der im Wochenverlauf beginnenden Berichtssaison und den am Donnerstag erwarteten Verbraucherpreiszahlen angespannt. Die US-Notenbank Fed hat die Bekämpfung der hohen Teuerung zu ihrem Hauptanliegen gemacht. Dafür ist sie sogar bereit, erheblichen wirtschaftlichen Schaden in Kauf zu nehmen.

Am Freitag hatte der Arbeitsmarktbericht und davon wieder angefachte Zinssorgen zu einem erneuten Ausverkauf von Risikoanlagen geführt. Die Anleger trennten sich vor allem von Tech-Werten, denn deutlich steigende Zinsen können die Finanzierungskosten der sehr wachstumsorientierten Tech-Werte erhöhen. Ferner verringern anziehende Zinsen den heutigen Wert der hohen Gewinne, den die Technologie-Unternehmen in der Zukunft erwirtschaften wollen.

Schwerer unter Druck standen Aktien aus der Autobranche wegen einer sehr pessimistischen Branchenstudie der Bank UBS. Darin rechnet Analyst Patrick Hummel binnen drei bis sechs Monaten mit einem Überangebot und einem abrupten Ende einer beispiellos guten Phase an Preismacht und Profitabilität. Er glaubt daher, dass der Markt die Gewinneinbrüche gerade bei Massenherstellern unterschätzt.

Unter den schwächsten Werten im S&P 500 sackten die Papiere von Ford um mehr als sechs Prozent ab. Die Anteilscheine von General Motors büßten gut vier Prozent ein.

Der Elektroautobauer Tesla dürfte Hummel zufolge hingegen seinen aggressiven Wachstumskurs fortsetzen. Damit legten die Papiere um knapp ein Prozent zu.

Der Ölriese ExxonMobil erwägt Kreisen zufolge die Übernahme des Öl- und Gasförderers Denbury . ExxonMobil habe vorläufiges Interesse signalisiert, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg am Montag unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. Es gebe noch keine endgültige Entscheidung und ExxonMobil könnte sich am Ende auch gegen eine Übernahme entscheiden. Ein Denbury-Vertreter habe sich nicht äußern wollen und ExxonMobil habe eine Anfrage zunächst nicht beantwortet. Während die Aktien von Denbury zwischenzeitlich auf ein Rekordhoch gesprungen waren und zuletzt um knapp sieben Prozent stiegen, verloren die Anteilscheine von ExxonMobil mehr als ein Prozent.

Wie das "Wall Street Journal" berichtete, sprechen der Diagnostikspezialist und Labordienstleister Qiagen sowie der Laborbetreiber Bio-Rad Laboratories über einen Zusammenschluss. Während dessen Papiere um fast neun Prozent absackten, legten die von Qiagen zuletzt um gut ein Prozent zu, nachdem sie zwischenzeitlich um gut acht Prozent in die Höhe geschnellt waren./la/he