FRANKFURT/KOPENHAGEN (dpa-AFX) - Hohe Kursverluste großer Reedereien in Asien sind am Dienstag nach Europa herübergeschwappt. Allerdings fielen die Kurseinbußen der beiden europäischen Schifffahrtsgesellschaften Hapag-Lloyd und Moeller-Maersk mit 6 Prozent beziehungsweise 3,6 Prozent deutlich geringer aus. In Asien waren Cosco Shipping um 12,5 Prozent und Yang Ming um 10 Prozent eingebrochen.

Ein Händler merkte an, es gebe keine unternehmensspezifischen Nachrichten. Er verwies darauf, dass sich der UN-Sicherheitsrat über Nacht für einen von US-Präsident Joe Biden vorgestellten mehrstufigen Plan für eine Waffenruhe im Gaza-Krieg ausgesprochen hat. Eine entsprechende Resolution wurde vom mächtigsten Gremium der Vereinten Nationen am Montag (Ortszeit) in New York angenommen. Der Händler fügte hinzu, dass in Shanghai der Handel mit Terminkontrakten auf Container-Frachtraten wegen stark fallender Preise (Limit down) ausgesetzt worden sei.

Seit dem Angriff der Terrororganisation Hamas auf Israel Anfang Oktober und dem militärischen Vorgehen der israelischen Armee gegen die Hamas in Gaza hat die Huthi-Miliz von Jemen aus wiederholt Schiffe auch in internationalen Gewässern im Roten Meer unter Beschuss genommen. Das hatte die internationalen Frachtraten stark nach oben getrieben, auch weil Schiffe teils auf die viel längere Route um Afrika herum ausweichen./bek/mis