PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Die Aktienmärkte in Europa haben am Dienstag weiter zugelegt. Mit guten US-Vorgaben im Rücken bauten die europäischen Standardwerte ihre Vortagesgewinne leicht aus. Der EuroStoxx 50 stieg am Dienstagmittag um 0,71 Prozent auf 4.932,18 Punkte. Der französische Leitindex Cac 40 gewann 0,13 Prozent auf 7.631,65 Zähler. Der britische FTSE 100 tendierte dagegen kaum verändert.

Analyst Pierre Veyret vom Broker ActivTrades sprach von einem zurückhaltenden Handel vor den Zahlen von des Luxusgüter-Schwergewichts LVMH sowie Alphabet und Tesla . Aus Europa gab es bereits einige Zahlen, doch zumeist von Werten aus der zweiten Reihe.

Der Schweizer Spezialchemie-Wert Givaudan belastete auch andere Titel der Branche wie Symrise und den Chemiesektor insgesamt. Der Schweizer Aromen- und Duftstoffhersteller hatte im ersten Halbjahr zwar erwartungsgemäß organisch stark zugelegt und die Profitabilität verbessert. Nach den zuletzt starken Kursanstiegen nahmen Anleger nun aber Gewinne mit. Die Titel sanken um 3,7 Prozent. Von der UBS hieß es, Givaudan habe mit dem operativen Ergebnis die Erwartungen übertroffen, diese aber mit dem organischen Wachstum aber teilweise verfehlt.

Zudem hatte mit Akzo Nobel ein weiterer Wert der Branche enttäuscht. Das operative Ergebnis (Ebitda) sei etwas niedriger als erwartet ausgefallen, schrieb Jefferies-Analyst Peter Clark. Akzo gaben um 3,2 Prozent nach.

Besser sah es bei den Technologiewerten aus. Sie folgten den starken US-Vorgaben und profitierten von den Gewinnen des Schwergewichts SAP . Europas größter Softwarehersteller hatte am Vorabend sein Zahlenwerk zum zweiten Quartal vorgelegt und seine Ambitionen für den operativen Gewinn 2025 etwas erhöht. Die Aktie kletterte um 6,8 Prozent.

Auch die Aktien des Schweizer Computerzubehörspezialisten Logitech waren gesucht. Die am Morgen vorgelegten Zahlen zum ersten Quartal hatten die Erwartungen der Analysten auf allen Ebenen übertroffen, wobei insbesondere der Gewinn besser ausgefallen war als gedacht. Logitech kletterten um 3,2 Prozent.

Unterschiedlich fiel dagegen die Reaktion auf die Zahlen anderer Schweizer Unternehmen aus. Der Hersteller von Premiumschokolade Lindt & Sprüngli hatte zwar mit seinen Halbjahreszahlen die Schätzungen der Analysten in der ersten Jahreshälfte ziemlich deutlich übertroffen. Wegen eines Einmaleffekts waren sich Analysten jedoch nicht ganz klar, wie stark die Steigerung der Profitabilität wirklich war. Die Aktie legte um 0,4 Prozent zu.

Aktien von Kühne+Nagel verloren dagegen 1,2 Prozent. Der am Morgen publizierte Gewinnrückgang hatte sich in etwa im Rahmen der Erwartungen bewegt./mf/jha/