NEW YORK (dpa-AFX) - Nach zuletzt zwei Erholungstagen erhalten die Aktien von Tesla zu Beginn des neuen Jahres gleich wieder einen neuen Dämpfer. Vorbörslich ging es am Dienstag wegen enttäuschender Auslieferungszahlen des Elektroautobauers um 4,3 Prozent auf 117,92 US-Dollar bergab. Damit fiel der Kurs wieder in Richtung des Tiefs seit August 2020, das wenige Tage vor Silvester bei 108,24 Dollar markiert wurde. Nach einer düsteren Kursentwicklung 2022 ist damit auch im neuen Börsenjahr zunächst kein Aufbäumen der Tesla-Papiere in Sicht. Sie hatten 2022 knapp zwei Drittel an Wert eingebüßt.

Das von Milliardär Elon Musk geführte Unternehmen hat im vierten Quartal zwar deutlich mehr Autos an die Kunden übergeben als vor Jahresfrist, aber die Erwartungen verfehlt. 405 000 Exemplare lagen unter der durchschnittlichen Expertenprognose von knapp 421 000 Fahrzeugen. Trotz Preisnachlässen wurde damit auch das konzerneigene Ziel verfehlt. Der sowieso kritisch für die Aktie gestimmte JPMorgan-Analyst Ryan Brinkman betonte, höhere Kaufanreize suggerierten niedrigere Verkaufspreise und zehrten an der Profitabilität.

Laut seinem Kollegen Toni Sacconaghi von Bernstein Research wird Tesla derzeit mit einem signifikanten Nachfrageproblem konfrontiert. Diese Herausforderung dürfte im Jahr 2023 anhalten und werde wohl von vielen Investoren unterschätzt. Auch er blickt mit seinem Votum "Underweight" bereits kritisch auf die Aktie, die Anleger seien derzeit in einer "fürchterlichen" Stimmung. Sorgen macht er sich dabei auch wegen des inflationären Umfelds und den davon gebremsten Verbraucherausgaben./tih/bek/jha/