FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach dem gut zehnprozentigen Kurseinbruch am Vortag zeichnet sich am Donnerstag bei den Puma-Aktien keine Erholung ab. Im vorbörslichen Handel auf der Plattform Tradegate ging es auf dem schon niedrigsten Niveau seit 2018 nochmals um 0,8 Prozent bergab im Vergleich zum Xetra-Schlusskurs. Mehrere Experten reagierten mit Abstufungen auf die Enttäuschung, die sich am Vortag nach einem Zwischenbericht des Sportartikelherstellers gezeigt hatte.

Jefferies, Oddo BHF und die Societe Generale gaben nun jeweils ihre positiven Einschätzungen auf. Wegen einer hohen und wenig flexiblen Kostenbasis setzte Oddo ein Fragezeichen hinter die künftige operative Manövrierfähigkeit. Antoine Riou von der Societe Generale erwähnte, es gebe jetzt zu viele Unsicherheiten und einen Mangel an kurzfristigen Kurstreibern. James Grzinic von Jefferies kapituliert trotz einer zuletzt schon schwachen Kursentwicklung, wie er betonte. Er verwies ebenfalls auf Margenunsicherheit und fehlende Zugkraft.

Allerdings gab es auch eine Stimme, die nach dem Kursrutsch ermutigend wirken könnte: Die Privatbank Hauck & Aufhäuser ragt aus dem Analystenkreis hervor mit einer frisch ausgesprochenen Kaufempfehlung. Christian Salis glaubt, dass nun alle schlechten Nachrichten eingepreist sind, da die Puma-Aktien 2024 mit einem Abschlag von fast 24 Prozent doch der zweitschlechteste MDax -Wert sind.

Trotz der anhaltenden konjunkturellen Unsicherheit geht Salis davon aus, dass Puma weiterhin ein solides Umsatz- und Gewinnwachstum verzeichnen wird - angetrieben durch nachhaltige Marktanteilsgewinne und große Sportereignisse, die im Jahresverlauf anstehen. Er verwies dabei auf die Fußball-Europameisterschaft und die Olympischen Spiele./tih/ajx/stk