NEW YORK (dpa-AFX) - Die Krise bei Boeing treibt die Aktien des US-Flugzeugbauers weiter steil nach unten. Am Dienstag fielen die Papiere nach dem langen Feiertagswochenende im frühen Handel um 5,9 Prozent auf 204,90 US-Dollar und bauten ihre Verlustserie im bisher kurzen Jahresverlauf bereits auf mehr als 21 Prozent aus.

Davor hatte ihr Kurs von Ende Oktober bis kurz vor Weihnachten um mehr als die Hälfte zugelegt. Inzwischen haben die Aktien aber schon mehr als 50 Prozent der Gewinne aus der Rally wieder abgegeben und gelten damit charttechnisch als klar angeschlagen.

Den Luftfahrtkonzern belastet weiterhin die Beinahe-Katastrophe einer Maschine des Typs 737-9 Max. Bei dem Jet war während eines Fluges am 5. Januar ein Rumpfteil herausgebrochen. Daraufhin ordnete die US-Luftfahrtbehörde FAA an, Flugzeuge dieses Typs am Boden zu lassen. Am Freitag leitete sie zudem Ermittlungen ein, die weit über das Problem mit dem konkreten Bauteil hinausgehen könnten.

Dies veranlasste einige Analysten zu kritischen Kommentaren. So senkten die Experten von Wells Fargo ihr Rating für die Boeing-Titel von "Overweight" auf "Equal-weight". Sie begründeten dies mit dem erhöhten Risiko, dass sich die stärkere Kontrolle der Fertigungsqualität des Unternehmens auf das Tempo der Produktion oder der Auslieferungen auswirken könnte./edh/stw/he