FRANKFURT (dpa-AFX Broker) - Die Aktien von Adidas haben am Mittwoch ihre Kursverluste vom Vortag ausgeweitet. Ein geringer als erwarteter Dividendenvorschlag sowie ein zurückhaltender Ausblick des Sportartikelherstellers stimmten die Anleger vorsichtig. Zudem wurden zuletzt aufgekommene Gerüchte zu "Verhandlungen" über die Lagerbestände der Yeezy-Produkte dementiert. Nachdem Adidas die Kooperation mit Rapper Kanye West 2022 unter anderem wegen Antisemitismus-Vorwürfen gekündigt hatte, ist weiter offen, was aus den Beständen im Wert von 400 Millionen Euro wird.

Am frühen Nachmittag büßten Adidas als Schlusslicht im leicht freundlichen Dax 2,7 Prozent auf 140,50 Euro ein, womit die kurz- bis mittelfristige Chartunterstützung bei um die 142/143 Euro hält.

Mit 70 Cent je Aktie fällt die Dividende deutlich geringer aus als im Vorjahr und auch als Analysten im Schnitt erwartet hatten. Für 2021 hatte Adidas noch 3,30 Euro ausgeschüttet. Die im Februar bekannt gegebenen Ziele für das laufende Jahr wurden zudem nur bestätigt. Hier hatten sich einige Börsianer etwas mehr Optimismus erhofft.

Analyst Volker Bosse von der Baader Bank und auch Adam Cochrane von Deutsche Bank Research vermissten darüber hinaus genauere Aussagen zu mittelfristigen Zielen. Im Fokus stehe, ob der Sportartikelhersteller 2024 und 2025 mit Umsatz und Profitabilität wieder in die Erfolgsspur zurückkehrt, so Cochrane.

Dazu jedoch hatte der neue Adidas-Chef Björn Gulden nur gesagt: "2023 wird ein Übergangsjahr sein, um die Basis für 2024 und 2025 zu legen." Das Unternehmen müsse Lagerbestände abbauen und Rabatte zurückfahren. "Im Jahr 2024 können wir dann wieder mit dem Aufbau eines profitablen Geschäfts beginnen."/ck/mis/jha/

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