HERZOGENAURACH (dpa-AFX) - Der Sportartikelhersteller Adidas geht Vorwürfen der Bestechlichkeit und Unterschlagung gegen Mitarbeiter in China nach. "Adidas nimmt Vorwürfe möglicher Compliance-Verstöße sehr ernst und bekennt sich klar zur Einhaltung gesetzlicher und interner Vorschriften sowie ethischer Standards in allen Märkten, in denen wir tätig sind", heißt es in einem am Montag veröffentlichten Statement. Zuvor hatte die "Financial Times" darüber berichtet. Der Kurs der Aktie geriet am Montag deutlich unter Druck.

Adidas sei am 7. Juni ein anonymer Brief zugestellt worden, der mögliche Hinweise auf Compliance-Verstöße enthalte. "Adidas untersucht diese Angelegenheit derzeit intensiv zusammen mit externer Rechtsberatung", heißt es in der Stellungnahme weiter. Bis zum Abschluss dieser Untersuchungen könnten keine weiteren Angaben gemacht werden.

Der anonyme Brief soll nach Darstellung der "Financial Times" aus Kreisen der eigenen Belegschaft kommen und mehrere Adidas-Mitarbeiter belasten, darunter auch ein Mitglied einer höheren Führungsebene. Die Beschäftigten sollen sich Rückvergütungen von externen Dienstleistern bezahlen lassen haben.

Adidas hatte nach großen Problemen auf dem riesigen und gewinnträchtigen chinesischen Markt zuletzt unter dem neuen Vorstandschef Björn Gulden dort wieder stärker Fuß gefasst./dm/DP/jha