Hensoldt: Umsatzsprung dank steigender Militärausgaben

Hensoldt, der Spezialist für Rüstungselektronik, verzeichnet weiterhin starke Wachstumszahlen, angetrieben durch erhöhte Militärausgaben. Der Umsatz stieg im ersten Halbjahr um 17 Prozent auf 849 Millionen Euro. Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) kletterte um über 25 Prozent auf 103 Millionen Euro, begünstigt durch die Übernahme der ESG-Gruppe. Trotz dieser positiven Entwicklung verzeichnete das Unternehmen einen höheren Nettoverlust, der um 8 Millionen auf 25 Millionen Euro anstieg.

Starker Auftragseingang

Die steigenden Militärausgaben führten zu einem Auftragseingang von knapp 1,4 Milliarden Euro im ersten Halbjahr, ein Anstieg von 1,1 Milliarden Euro im Vorjahreszeitraum. Dies resultierte in einem Rekordauftragsbestand von fast 6,6 Milliarden Euro. Hensoldt bestätigte seine Jahresprognose und die Mittelfristziele, und blickt auf ein erfolgreiches erstes Halbjahr zurück. Der Umsatz kletterte um 17 Prozent auf 849 Millionen Euro, während der bereinigte EBITDA-Gewinn um 26,2 Prozent auf 103 Millionen Euro stieg.

Verbesserte Marge und Umsatzwachstum

Die verbesserte EBITDA-Marge von 11,3 auf 12,2 Prozent wurde auf Skaleneffekte und die Übernahme von ESG zurückgeführt. Hensoldt profitierte von einer hohen Nachfrage nach Radarsystemen, mit einem Auftragseingang von 1,36 Milliarden Euro, was einem Wachstum von 26,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht.

Prognose für 2024 und Aktienentwicklung

Finanzchef Christian Ladurner kommentierte den hohen Auftragseingang als Zeichen des wachsenden Bewusstseins für die Bedeutung der Luftverteidigung. Hensoldt erwartet für das Gesamtjahr einen Umsatz von 2,3 Milliarden Euro und ein bereinigtes EBITDA von 18 bis 19 Prozent für Geschäftsanteile mit hohem Wertschöpfungsanteil.

Aktienkurs profitiert

Die Aktie legte nach Veröffentlichung der Zahlen im vorbörslichen Handel um 5 Prozent zu und notierte im regulären Handel mit einem Plus von 3,3 Prozent. Seit Jahresbeginn verzeichnet die Aktie einen Gewinn von rund 37 Prozent, was das kontinuierliche Wachstum und die hohe Nachfrage nach Rüstungsgütern widerspiegelt. Trotz dieser positiven Entwicklung wird die Aktie mit dem 21,4-fachen der erwarteten Jahresgewinne vermutlich als fair bewertet angesehen.