Gewinnmitnahmen zwingen Siemens Energy in die Knie

Unsere letzte Kommentierung zur Aktie (WKN: ENER6Y | ISIN: DE000ENER6Y0 | Ticker-Symbol: ENR) überschrieben wir am 02. Dezember an dieser Stelle mit „Siemens Energy läuft heiß - Geht der Kursrally nun die Puste aus?“ Exzellente Q4-Zahlen und ein robuster Ausblick auf das Geschäftsjahr 2025 heizten der Aktie damals noch ein. Doch nach der furiosen Rally, die Siemens Energy zuvor bereits auf das Börsenparkett zauberte, wurde die Luft dünn. Das exponierte Kursniveau jenseits der 50 Euro mahnte entsprechend zur Vorsicht.

Analystenkommentare schüren Nervosität

Analystenkommentare brachten Unruhe in die Aktie. So stuften die Analysten der DZ Bank Siemens Energy von „halten“ auf „verkaufen“ herab. Das Kursziel hoben sie von 24 Euro auf 38 Euro an. Auch die Analysten von JPMorgan formulierten ein Kursziel, das deutlich unterhalb des aktuellen Kursniveaus der Aktie liegt. Sie stufen Siemens Energy mit „neutral“ ein bei einem unveränderten Kursziel von 44 Euro. Positiver äußerten sich hingegen die Analysten von Goldman Sachs. Die US-Amerikaner stufen Siemens Energy nach wie vor mit „buy“ ein. Das Kursziel blieb mit 56 Euro unverändert.

Siemens Energy Chartanalyse

Chartcheck Siemens Energy – Darauf sollte man achten

Über die Kursrally der letzten Monate wurde viel eingepreist und Vorschusslorbeeren wurden großzügig verteilt. Dass nach derartigen Aufwärtsbewegungen auch einmal knackige Gewinnmitnahmen einsetzen, sollte nicht überraschen. Wichtig ist, dass die Aktie möglichst schnell einen tragfähigen Korrekturboden findet bzw. ausbildet.

Mit Blick auf die aktuelle charttechnische Konstellation wäre es ideal, wenn es der Aktie gelingen würde, diesen Korrekturboden im Bereich von 45 Euro auszubilden. Die Voraussetzungen dafür sind nicht die schlechtesten. So hielt der Kursbereich auch der ersten Abverkaufswelle stand. Aus dem Schneider ist Siemens Energy damit aber noch nicht. Der Wochenschluss unterhalb von 50 Euro mahnt diesbezüglich zur Vorsicht.

Fazit

Die Rally hat die Aktie weit getragen. Die jüngsten Gewinnmitnahmen haben der Aufwärtsbewegung das Momentum genommen. Der Eintritt in eine Korrekturphase scheint vollzogen. Im besten Fall bleibt die Korrektur auf 45 Euro begrenzt. Sollte es für die Aktie darunter gehen, würde eine Neubewertung der Lage notwendig. Um die Rally wieder aufzunehmen, bedarf es einer Bewegung über das bisherige Hoch, das bei 53,3 Euro markiert wurde.