Airbus erhält positives Rating von Fitch

Die Ratingagentur Fitch hat den Ausblick für Airbus von stabil auf positiv angehoben. Das langfristige Emittentenausfallrating (IDR) wurde mit A bestätigt. Dieser positive Ausblick reflektiert die Erwartung, dass Airbus seine Erträge und den freien Cashflow kurz- bis mittelfristig weiter verbessern wird.

Verbesserte Erträge und Cashflow bei Airbus erwartet

Fitch Ratings prognostiziert, dass Airbus in den kommenden Jahren höhere EBITDA- und Cashflow-Margen erzielen wird. Dies sei vor allem auf das kontinuierliche Wachstum bei der Auslieferung von Verkehrsflugzeugen und eine höhere Kapazitätsauslastung zurückzuführen. Der freie Cashflow wird im Jahr 2024 voraussichtlich positiv bleiben, wenn auch auf einem niedrigeren Niveau als in den letzten drei Jahren.

Größte Flugzeugbestellung von Saudia

Airbus hat kürzlich einen Großauftrag von Saudi-Arabiens staatlicher Fluggesellschaft Saudia erhalten. Die Bestellung umfasst 105 Schmalrumpfflugzeuge, darunter 93 A321neo und 12 A320neo. Dies ist die größte Bestellung in der 80-jährigen Geschichte der Airline. Allerdings konnte Airbus aufgrund von Kapazitätsengpässen keine zusätzlichen Lieferungen vor dem Jahr 2032 garantieren.

Herausforderungen für die Luftfahrtindustrie

Die Luftfahrtbranche steht vor mehreren Herausforderungen, darunter geopolitische Spannungen, Flugzeugknappheit und ehrgeizige Umweltziele. Die International Air Transport Association (IATA) hält vom 2. bis 4. Juni ihr jährliches Treffen in Dubai ab, um diese Themen zu diskutieren. Die Pandemie, die die Branche zu Beginn des Jahrzehnts stark belastet hat, scheint nun überwunden zu sein. Der Fluggastverkehr erreichte Anfang 2023 wieder Rekordzahlen.

Sinkende Flugpreise und steigende Kosten

Trotz der positiven Entwicklungen warnt die Branche vor sinkenden Renditen aufgrund steigender Kosten und wachsendem Wettbewerb. Konflikte und geopolitische Spannungen zwingen Fluggesellschaften, längere Strecken zu fliegen, was die Kosten weiter erhöht. Zudem steht die Industrie vor der Herausforderung, das Ziel der IATA zu erreichen, bis 2050 keine Kohlenstoffemissionen mehr zu verursachen.

Airbus-CEO Guillaume Faury betonte auf der VivaTech-Konferenz die Notwendigkeit weiterer Anstrengungen, um die Klimaziele zu erreichen. "Es gibt noch viel zu tun", sagte er.

Die Flugpreise in Europa und Asien stagnieren oder sinken, was darauf hindeutet, dass der Nachfrageschub nach der COVID-Ära nachlässt. Luis Gallego, CEO des British Airways-Eigentümers IAG, erwartet ein herausforderndes Jahr für die Luftfahrt.