Millionärsfonds Börsenlexikon Vorheriger Begriff: Mengentender Nächster Begriff: Minderheitsaktionär
Was ermöglicht der Millionärsfonds?
Der Millionärsfonds ist eine Anlageform in Luxenburg, für wohlhabende Anleger beziehungsweise für einen ausgewählten Kreis von Anlegern. Dabei eröffnet der Anleger selber diesen Fonds, der dann nur für ihn oder auch für seine Angehörigen offen ist. Diese sogenannten Spezialfonds ermöglichen es vermögenden Anlegern, steuerfreie Veräußerungsgewinne einzustreichen. Denn durch den Millionärsfonds war es möglich, die Abgeltungssteuer in Deutschland zu umgehen, da nur Kursgewinne, die in Deutschland erzielt werden zu versteuern sind und in Luxenburg eine solche Steuer nicht existiert. Die Mindesteinlage in einen Millionärsfonds beträgt 1,2 Mio € und es müssen 125 000 € sofort eingezahlt werden. Der Millionärsfonds wurde jedoch in Deutschland verboten, um eine Umgehung der, ab 2009 geltenden, Abgeltungssteuer zu vermeiden. Nur noch Fonds, die im Jahr 2008 gegründet wurden, durften diese Steuersparmöglichkeit nutzen.