Viele Aktien leiden derzeit unter der hohen Inflation und den steigenden Zinsen. So verknappen Zentralbanken die Liquidität, was bei vielen hoch bewerteten Wertpapieren zu einem starken Kursrückgang geführt hat.

Doch die Abschläge eröffnen nun die Chance, langfristig in sehr gute Unternehmen einzusteigen. Selbst wenn die Aktien noch etwas fallen, ist dies auf Sicht von zehn oder mehr Jahren unbedeutend.

So hat beispielsweise auch Warren Buffett nach dem 1987er-Crash mit dem Kauf von Coca-Cola (WKN: 850663)-Aktien begonnen, die er bis heute hält.

Adidas-Aktien wurden stark abgestraft

Ein Wert, der in den letzten Monaten mehr als 63 % verloren hat (16.12.2022) und jetzt nicht mehr teuer erscheint, ist Adidas (WKN: A1EWWW).

Die Aktien sind in vergangenen Krisen wie 2000 bis 2002 und 2008 auch stärker eingebrochen und erreichten im Anschluss dennoch immer wieder neue Hochs. Ein Grund ist die sehr bekannte und populäre Marke. Wer heute Sportartikel kauft, entscheidet sich meist zwischen den bekannten drei Streifen oder Nike (WKN: 866993).

Bekleidungsartikel-Aktien gehören zu den zyklischen Werten, was bedeutet, dass sie im Aufschwung besonders stark steigen und in Krisen häufig deutlich einbrechen.

Ursachen für den Aktien-Einbruch

Zuletzt erhöhten sich vor allem in China die Lagerbestände, was auch an der lang andauernden Null-COVID-Politik lag. Adidas musste deshalb verstärkt die Preise senken, was im dritten Quartal 2022 zu einem größeren Gewinnrückgang von 64,2 % führte. Innerhalb der ersten drei Quartale 2022 sank er um 40,8 % auf 1.151 Mio. Euro.

Gleichzeitig stiegen in beiden Zeiträumen die Umsätze um 11,4 % beziehungsweise 7,5 %, was zeigt, dass die Artikel auch weiterhin beliebt sind.

Noch deutlicher wird die Ursache des Gewinnrückgangs bei einer Betrachtung der regionalen Entwicklung. So fiel der Umsatz im dritten Quartal 2022 in China währungsbereinigt um 26,6 %, während er in allen anderen Regionen zulegte. In Lateinamerika wuchs er um 50,6 %, im übrigen Asien-Pazifik-Raum um 14,6 %, in Nordamerika um 8,2 % und in Europa um 7,4 %.

Mittlerweile kann die kommunistische Partei ihre strikte Coronapolitik kaum noch durchhalten, weshalb sich das Chinageschäft relativ schnell wieder erholen könnte.

Zeitgleich litten die Adidas-Aktien unter der Yeezy-Kooperation, die zumindest kurzfristig zu einem Imageschaden geführt hat. Doch mittlerweile hat sie der Sportartikelhersteller aufgegeben und sollte sich auch davon mittelfristig erholen.

Ein dritter Belastungsfaktor ist im laufenden Jahr die Einstellung aller Russlandgeschäfte, was den Umsatz im dritten Quartal 2022 um mehr als 100 Mio. Euro drückte. Auch dies ist ein vorübergehender Belastungsfaktor, der zukünftig keine Rolle mehr spielt.

Verkaufsfördernd wirken sich hingegen immer wieder Sportgroßereignisse wie die aktuelle Fußball-WM aus.

Fazit

Adidas-Aktien sind heute bei einer Dividendenrendite von 2,73 % (16.12.2022) nicht mehr zu teuer. Bei einer Geschäftserholung könnten sie in zehn Jahren wieder deutlich höher notieren.

Der Artikel Aktien: 1 Sportartikel-Hersteller, der nun fair bewertet ist! ist zuerst erschienen auf The Motley Fool Deutschland.

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Christof Welzel besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Nike und empfiehlt die folgenden Optionen: Long January 2024 $47.50 Calls auf Coca-Cola.

Motley Fool Deutschland 2022

Autor: Christof Welzel, Motley Fool beitragender Investmentanalyst (TMFcwelzel)


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