MÜNCHEN (dpa-AFX) - Eine fortgesetzte Nachfrageschwäche hat den Hersteller von Halbleiterwafern Siltronic zum Jahresstart belastet. Hintergrund sind noch immer hohe Lagerbestände bei den Kunden, die sich deshalb mit Bestellungen zurückhalten. "Noch immer ist nicht abzusehen, wann die Lager wieder ein normales Niveau erreichen werden", sagte Siltronic-Chef Michael Heckmeier laut Mitteilung vom Donnerstag. Der Umsatz sank im ersten Quartal im Jahresvergleich um 15 Prozent auf 343,5 Millionen Euro. Davon blieben 26,4 Prozent als Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) hängen - absolut entspricht das einem Minus von 27,5 Prozent auf 90,8 Millionen Euro. Unter dem Strich verdiente die Beteiligung von Wacker Chemie 27,7 Millionen Euro - nach 72,5 Millionen vor einem Jahr.

Erst Ende vergangener Woche hatte Siltronic wegen der Kaufzurückhaltung der Kunden die Ziele für 2024 gesenkt. Vor diesem Hintergrund plant das Unternehmen für 2024 mit einem Umsatzrückgang um etwa zehn Prozent sowie mit einer Gewinnmarge vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) von 21 bis 25 Prozent. 2023 hatte das Unternehmen gut 1,5 Milliarden Euro umgesetzt und eine Ebitda-Marge von 28,7 Prozent erzielt./mis/stk