NEW YORK (dpa-AFX) - Der Euro hat am Donnerstag nach schwachen US-Arbeitsmarktdaten zugelegt. Zuletzt kostete die Gemeinschaftswährung im New Yorker Handel 1,0778 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs auf 1,0732 (Mittwoch: 1,0743) Dollar festgesetzt, der Dollar damit 0,9318 (0,9308) Euro gekostet.

In den Vereinigten Staaten stieg die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe deutlich stärker als erwartet. Die US-Notenbank Fed berücksichtigt bei ihren Inflationsbetrachtungen die Lage auf dem Arbeitsmarkt, weil sich diese auf die Verbraucherpreise auswirken kann. Zuletzt wurden die Erwartungen auf baldige Leitzinssenkungen durch die hartnäckige Inflation gedämpft. Die schwachen Beschäftigungsdaten hingegen stützen die Spekulationen auf Zinssenkungen. Bereits der am vergangenen Freitag veröffentlichte monatliche Arbeitsmarktbericht hatte laut Marktbeobachtern Signale in die gleiche Richtung gezeigt. Sinkende Zinsen würden den Dollar für Anleger weniger attraktiv machen.

Das britische Pfund geriet nach den geldpolitischen Entscheidungen der Bank of England zum Euro etwas unter Druck, zum US-Dollar nur vorübergehend. Die britische Notenbank signalisierte eine baldige Zinssenkung. Der Leitzins wurde aber zunächst bei 5,25 Prozent belassen. "Wir haben ermutigende Nachrichten über die Inflation, und wir denken, dass sie in den nächsten Monaten in die Nähe unseres Zwei-Prozent-Ziels fallen wird", sagte Notenbankchef Andrew Bailey laut einer Mitteilung. "Ich bin optimistisch, dass sich die Dinge in die richtige Richtung bewegen."/jsl/la/he/ajx/he